Amnesty International: Lage afghanischer Frauen verschlechtert sich zunehmend

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Amnesty InternationalLage afghanischer Frauen verschlechtert sich zunehmend

Seit der Machtergreifung der Taliban hat sich das Leben von Frauen und Mädchen in Afghanistan spürbar eingeschränkt.

In this Thursday, April 11, 2013 photo, an Afghan woman peers through the  the eye slit of her burqa as she waits to try on a new burqa in shop in the old town of Kabul, Afghanistan. Despite advances in women’s rights, Afghanistan remains a deeply conservative country and most women continue to wear the Burqa. But tradesmen say times are changing in Kabul at least, with demand for burqas declining as young women going to school and taking office jobs refuse to wear the cumbersome garments. (AP Photo/Anja Niedringhaus)

Amnesty berichtet von Inhaftierungen, Folter und sogar dem Verschwinden von Demonstrantinnen.

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Seit der Machtergreifung der Taliban hat sich das Leben von Frauen und Mädchen in Afghanistan spürbar eingeschränkt. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation «Amnesty International» hervor. So dürfen Frauen weitere Reisen nur noch mit einem männlichen Begleiter unternehmen. Auch die Flucht vor häuslicher Gewalt hat sich für Frauen erschwert.

Höhere Mädchenschulen sind seit Machtübernahme der militanten Islamisten im August 2021 geschlossen – obwohl es aus der Zivilgesellschaft wiederholt die Aufforderung nach einer Öffnung gab. Eine Ausnahme bilden einige privat organisierte Schulen sowie öffentliche Schulen in einigen Teilen des Landes. Auch viele Berufe bleiben Frauen mittlerweile versperrt, wobei es auch hier laut Amnesty Unterschiede unter den Provinzen gibt.

Außerdem macht der Bericht auf die Misshandlung von Frauen aufmerksam, die sich gegen die Auflagen der Taliban stellen. Amnesty berichtet von Inhaftierungen, Folter und sogar dem Verschwinden von Demonstrantinnen. Nicht zuletzt gäbe es einen Anstieg von Zwangsehen. Amnesty führt dies unter anderem auf die aktuelle humanitäre Krise in Afghanistan sowie fehlende Bildungs- und Berufschancen zurück.

(Deutsche Presse-Agentur GmbH)

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