Vor dem Tripartite-TreffenLCGB fürchtet Einbruch der Kaufkraft
LUXEMBURG - Die Gewerkschaft LCGB hat am Dienstag - zwei Tage vor dem Tripartite-Treffen - ihre Forderungen an die Regierung geschickt.

Die Gewerkschaft und ihre Präsident Patrick Dury nehmen am Tripartite-Treffen teil.
Die sinkende Kaufkraft und die steigende Arbeitslosigkeit sind die beiden größten Sorgen der LCGB. Die christlich-soziale Gewerkschaft hat am Dienstag, zwei Tage vor dem Tripartite-Treffen der Sozialpartner, einen Brief an die Regierung geschickt. Darin zeigt sich die LCGB besorgt über eine Reihe von Maßnahmen, die die Regierung plant. Die LCGB führt beispielsweise die Erhöhung der Mehrwertsteuer an. Dies ermögliche lediglich, die Einsparung von 300 Millionen Euro von den anvisierten 1000 Millionen für den ausgeglichenen Haushalt 2018 einzusparen. Und gleichzeitig würde auch die Konjunktur bedroht.
40.000 Mitglieder
65 Prozent der Beschäftigten in Luxemburg sind gewerkschaftlich organisiert, berichtet die Regierung. Zum Vergleich: In Belgien sind es 50 Prozent, in Deutschland 18 Prozent und in Frankreich acht Prozent.
Die LCGB behauptet, für 40.000 Mitglieder zu sprechen. Insgesamt gibt es im Großherzogtum 430.000 Arbeitnehmer. Die LCGB ist mi 15 Sitzen (25 Prozent) die zweitgrößte Gruppierung in der luxemburgischen Arbeitnehmerkammer CSL - hinter der Gewerkschaft OGBL mit 38 Sitzen (63,3 Prozent).
Rückkehr zum Index mit Modulation
Die LCGB fürchtet einen Einbruch der Kaufkraft und hat sich die Reform der Stipendien und die Rückkehr zum Indexsystem ohne Modulation im Jahr 2015 auf die Fahnen geschrieben.
Auch die steigende Arbeitslosigkeit bereitet den Gewerkschaftlern Sorgen. Um der entgegenzuwirken wünscht sich die LCGB die Schaffung von Berufseinführungsverträgen (contrats initiation-emploe, CIE) für schlecht ausgebildete Jugendliche. Dafür könnte auch der Beschäftigungsfonds abgezapft werden - bis aus den CIEs permanente Arbeitsverträge werden. Zudem fordert die LCBB eine Angleichung des Arbeitsgesetzes um Arbeitnehmer besser gegen Kündigungen zu schützen.
(jg/L'essentiel)