Cyberangriff bei US-WahlenLeak belastet Russland – Kreml dementiert
Ein geheimes NSA-Dokument enthüllt einen Cyberangriff bei den US-Wahlen. Die 25-jährige Whistleblowerin wurde verhaftet.

Geheimes Dokument geleakt: Die NSA-Zentrale in Maryland. (Archiv)
Russland hat die jüngsten Vorwürfe im Zusammenhang mit Cyberangriffen auf die US-Präsidentschaftswahl entschieden zurückgewiesen. Einem vertraulichen Bericht zufolge sollen Hacker mit Verbindungen zum russischen Militärgeheimdienst über Monate hinweg versucht haben, Informationen über die bei der Wahl eingesetzte Hard- und Software zu erlangen.
«Diese Behauptungen entsprechen nicht der Wirklichkeit», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag nach der Veröffentlichung des vertraulichen US-Geheimdienstberichts. Es gebe keinerlei Belege für die Anschuldigungen.
25-jährige Angestellte festgenommen
Die Enthüllungsplattform «The Intercept» hatte am Dienstag das streng geheime Dokument des Geheimdienstes NSA veröffentlicht. Demnach sollen die Hacker unter anderem Phishing-E-Mails versendet haben, um Schadsoftware zu platzieren. Außerdem habe es Versuche gegeben, Login-Daten zu stehlen.
Wie erfolgreich der Versuch gewesen sei und welche Daten möglicherweise gestohlen wurden, bleibe allerdings unklar, heißt es demnach in dem NSA-Bericht. Kurz nach Veröffentlichung des «Intercept»-Berichts wurde im Bundesstaat Georgia eine 25-jährige Angestellte eines privaten Dienstleisters der US-Geheimdienste festgenommen. Geheimdienstvertreter bestätigten gegenüber US-Medien, dass die Festnahme im Zusammenhang mit den Enthüllungen stehe.
Russland wird seit längerem vorgeworfen, den US-Wahlkampf mit Hackerangriffen zugunsten des späteren Wahlsiegers Donald Trump beeinflusst zu haben. Die Regierung in Moskau weist diese Anschuldigungen zurück.
(L'essentiel/chi/sda)