Oscars 2014Leonardo DiCaprio, der ewig Nominierte
Auch dieses Jahr konnte Ausnahmeschauspieler Leonardo DiCaprio keinen Oscar abräumen. Dabei wäre es höchste Zeit. Wir sagen, warum.

Zehn Mal war Leonardo DiCaprio (39) für einen MTV Movie Award nominiert – nur zwei Mal gewann er. Neun Mal war er für einen Golden Globe Award nominiert – zwei Mal gewann er. Und vier Mal war Leo bereits für einen Oscar nominiert, keinen Einzigen konnte er nach Hause nehmen.
Auch dieses Jahr musst der Schauspieler mit deutschen Wurzeln gute Miene zum bösen Spiel machen und brav klatschen, als Matthew McConaughey den Goldjungen als bester Schauspieler entgegennehmen durfte. Das traurige i-Tüpfelchen: Nicht mal auf das epische Oscar-Selfie durfte Leo mit drauf.
Dass Leonardo DiCaprio noch keinen Oscar gewonnen hat, ist unverständlich. Die Internet-Community ist entrüstet. Auf Twitter melden sich unter dem Hashtag #poorleo tausende zu Wort und fordern einen Oscar für Leo. Wir erklären warum Leo mehr als nur Trost verdient hate:
1. Superbe Leistung über Jahre.
«In mindestens 12 Filmen, wie ‹Aviator› oder ‹Gilbert Grape› ist Leonardo DiCaprios schauspielerische Leistung epochal und oscarwürdig.»
2. 2014 überflügelte er alle.
Besonders für die Leistung in «The Wolf of Wall Street» hätte er dieses Jahr gewinnen müssen.
3. Er hat Eier.
Leo ist mutig und wagt sich auch an unbequeme Rollen, wo er den Antihelden oder gar den Schurken spielt
Und darum hat er bisher noch keinen Oscar bekommen:
1. Er ist unbequem.
DiCaprios Filme greifen Themen auf, die die USA lieber unter den Teppich kehren würde.
2. Die Academy fürchtet sich vor ihm.
Er gibt nichts aufs Establishment und wäre bei seiner Oscar-Rede unberechenbar.
3. Er will nicht gefallen.
Mit seiner Unangepasstheit eckt er bei der konservativen Academy an.
Es besteht aber noch eine kleine Hoffnung, dass Leonardo DiCaprio doch noch einen Oscar gewinnen wird. Für solche Fälle hat die Academy den Lifetime Award geschaffen. Mit diesem Preis werden die Schauspieler bedacht, die sie gerne vergessen würde. Bestes Beispiel: Der Superstar der Fünfziger- und Sechzigerjahre, Kirk Douglas, bekam während seiner Karriere auch keinen Oscar. Als der öffentliche Druck zu groß wurde, verlieh ihm die Academy gnädigerweise den Lifetime Award.
(L’essentiel / lme)