Neuer Scorsese-FilmLeonardo DiCaprio verspürt Mordgelüste
Leonardo DiCaprio und Martin Scorsese drehen zum siebten Mal zusammen: Sie verfilmen die Geschichte des notorischen Serienmörders H. H. Holmes.
Über 200 Menschen soll er im 19. Jahrhundert in seinem Anwesen umgebracht haben. Die Rede ist von H. H. Holmes, einem der grausamsten Serienmörder der amerikanischen Geschichte. Er ist die Hauptperson im neuen Film von Regisseur Martin Scorsese. Gespielt werden soll die Figur von Leonardo DiCaprio, wie das Branchenblatt «Variety» berichtet.
«The Devil in the White City», dessen Drehbuch auf Erik Larsons Buch «The Devil in the White City: Murder, Magic And Madness at the Fair that Changed America» beruht, soll die siebte Zusammenarbeit zwischen Regisseur Scorsese und Schauspieler DiCaprio werden. Endlich eine Chance für DiCaprio, einen Oscar abzustauben? Zu wünschen wäre es ihm, ist die Geschichte rund um H. H. Holmes doch ein gefundenes Fressen für einen Film mit viel Spannung und Stil.
H. H. Holmes galt nämlich in seiner Zeit als wohlhabender Gentleman mit exzellenten Manieren und einem Anwesen, das sich sehen lassen kann. 1893, während die Weltausstellung in Chicago gastierte, baute Holmes ein Hotel, um den vielen Touristen eine Unterkunft zu bieten. Eine Unterkunft, die sie nie mehr lebend verlassen würden.
Horror-Hotel wie aus einem Film
Das Gebäude, das von den Bewohnern Chicagos nur «The Castle» genannt wurde, hatte es in sich: Falltüren, Geheimgänge, versteckte Räume und ein geräumiger Keller mit Foltertisch, Gaskammer und Säurebad. Vor allem die jungen Damen, die Holmes als seine Gäste im Hotel empfing, fanden in diesem Keller einen grausamen Tod. Nur 27 Morde gab Holmes zu, als er 1895 in Philadelphia vor Gericht gestellt wurde. Geschätzt wird die Zahl der Opfer aber auf über 200.
Der Film über diesen notorischen Serienmörder ist schon lange in Planung. Seit zehn Jahren soll Scorsese bereits daran arbeiten. Wann genau «The Devil in the White City» in die Kinos kommen wird, ist noch unbekannt. In der Zwischenzeit empfiehlt sich aber die Lektüre von Erik Larsons Buch. Oder man sieht sich eine der vielen Dokumentationen über den mordenden Gentleman aus dem 19. Jahrhundert auf Netflix an – zum Beispiel «H. H. Holmes: America's First Serial Killer».
(L'essentiel/ink)