Formel 1Lopez prangert Arroganz in der Formel 1 an
LUXEMBURG - Lotus-Chef Gerard Lopez ist ein Mann klarer Worte. Der Luxemburger sieht die Formel 1 auf einem schlechten Weg.

Gerard Lopez nimmt kein Blatt vor den Mund.
«Die Formel 1 ist der Gefahr ausgesetzt, dass wir sie für unersetzlich halten. Wir scheinen sie als Mittelpunkt des Universums zu begreifen, obwohl wir uns in Wirklichkeit daran anpassen müssten, was um uns herum passiert.» Lotus-Chef Gerard Lopez nimmt mal wieder kein Blatt vor den Mund. In einem Artikel auf Formel 1.de geht er mit den Verantwortlichen der Königsklasse des Motorsports hart ins Gericht. Er glaubt, dass das Selbstverständnis der Formel 1 ihr Untergang bedeuten könnte – wenn kein Umdenken stattfindet.
Über die Schuldenlast vor allem der kleineren Teams hatte der Geschäftsmann bereits im vergangenen Jahr gesprochen – und mit seiner Mahnung offenbar ins Schwarze getroffen. «Wenn ich gewusst hätte, dass so viele zuhören würden, hätte ich es vielleicht schon früher getan», sagt er nun. Und holte gleich zum nächsten Hieb aus, der nicht jedem schmecken dürfte.
Seit seinem Einstieg ins Lotus-Projekt wurden auch seinem Stall mehrfach finanzielle Probleme nachgesagt. Bisher hält sich das Team aber wacker. Lopez steht hinter seiner Entscheidung, sein Vermögen in einen Rennstall zu investieren. «Wenn man ehrgeizig ist und über ein bisschen Wettbewerbscharakter verfügt – bei mir ist es nicht nur 'ein bisschen' – ist es schwierig, es nicht darauf ankommen zu lassen», sagt der Luxemburger.
(hej/L'essentiel)