Angriff auf Luxemburger – Lux muss beim Sutil-Prozess draußen bleiben

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Angriff auf LuxemburgerLux muss beim Sutil-Prozess draußen bleiben

Neun Monate nachdem Adrian Sutil den Luxemburger Eric Lux mit einem Champagner-Glas verletzt hat, steht der Ex-Formel 1-Fahrer seit Montagmorgen vor Gericht.

Adrian Sutil muss sich seit Montagmorgen vor Gericht verantworten. Der beim Glas-Angriff verletzte Lotus-Mitbesitzer Eric Lux tritt als Nebenkläger auf.

Adrian Sutil muss sich seit Montagmorgen vor Gericht verantworten. Der beim Glas-Angriff verletzte Lotus-Mitbesitzer Eric Lux tritt als Nebenkläger auf.

Das vermeintliche Opfer musste erstmal den Saal B177 des Münchner Amtsgerichts wieder verlassen. Der Luxemburger Eric Lux ist beim Prozess gegen den deutschen Formel-1-Piloten Adrian Sutil als Nebenkläger aufgetreten. Er durfte erst wieder zu seiner Befragung in den Raum. Dort, wo Richterin Christiane Thiemann womöglich bis diesen Dienstag zu einem Urteil kommt. Vorerst wurden zwei Verhandlungstage für die Ereignisse nach dem Großen Preis von China am 17. April 2011 angesetzt.

Sutil wird vorgeworfen, bei einem Streit in einer Disco nach dem Rennen in Shanghai den Renault-Lotus-Mitinhaber Lux mit einem Champagner-Glas am Hals schwer verletzt zu haben. Der 29 Jahre alte Pilot sieht sich dem Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung ausgesetzt. In einem Strafbefehl hatte die Staatsanwaltschaft zunächst ein Jahr auf Bewährung gefordert. Sutil sei recht entspannt, sagte sein Manager, Manfred Zimmermann, vor der Verhandlung. Aber es beschäftige ihn natürlich.

Überwachungsvideo

Von dem Vorfall in dem Nobelclub M1NT in der Millionen-Metropole soll es ein Überwachungsvideo geben. Sutil-Manager Zimmermann brachte einen eigenen Fernseher mit, um das Video vor Gericht in einer besseren Auflösung zeigen zu können.

Nicht in München ist Lewis Hamilton, Kumpel von Sutil und Gewinner des China-Rennens. Der Ex-Weltmeister war als Zeuge geladen worden. Er konnte wegen Terminen seines McLaren-Rennstalls aber nicht.

Kein neuer Rennstall in Sicht

Sutil soll bei einem Streit versucht haben, dem Luxemburger Geschäftsmann den Inhalt des Glases ins Gesicht zu schütten. Dabei soll er Lux mit dem Glas getroffen und verletzt haben. Sutil hat bisher jede Absicht bestritten, Lux derart verletzen zu wollen.

Seine Formel-1-Karriere ist ins Stocken gekommen. Der Gräfelfinger war von Force India trotz starker Leistung nach der vergangenen Saison ausgemustert und durch Landsmann Nico Hülkenberg ersetzt worden. Einen neuen Rennstall hat Sutil, der 2007 als Spätstarter mit 24 Jahren in die Formel 1 eingestiegen war, rund eine Woche vor Beginn der offiziellen Testfahrten nicht. Er habe die Einstellung, dass das Leben weitergehe, auch wenn es mit der Formel 1 nicht klappen sollte, sagte Sutils Manager vor dem Prozessbeginn.

(L'essentiel Online/dpa)

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