Pressekonferenz – Luxair verrät Details zur Strecke Saarbrücken-Berlin

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PressekonferenzLuxair verrät Details zur Strecke Saarbrücken-Berlin

SAARBRÜCKEN – Im Rahmen einer Pressekonferenz hat die Luxemburger Airline am Montagvormittag bekannt gegeben, wie sie die neue Strecke bedienen wird.

Am Montag wurden die Details der neuen, alten Strecke bekannt gegeben.

Am Montag wurden die Details der neuen, alten Strecke bekannt gegeben.

L'essentiel

Luxair verbindet ab dem 1. Januar kommenden Jahres die saarländische Landes- mit der deutschen Bundeshauptstadt. Das teilten die Fluggesellschaft sowie der Airport Saarbrücken bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Montagvormittag in Ensheim mit. Luxair übernimmt damit – wie vergangenen Freitag angekündigt – die Strecke der insolventen Air Berlin, die ihren Flugbetrieb am kommenden Freitag, 27. Oktober, einstellen wird.

Der zunächst fünfjährige Vertrag zwischen Luxair und dem Saar-Airport beinhaltet 18 wöchentliche Flüge zwischen den beiden Städten: werktags am Morgen, Mittag und Abend, ein Morgenflug am Samstag sowie ein Mittag- und ein Abendflug am Sonntag. Die Flüge sind ab einem Einstiegspreis von 149 Euro ab sofort buchbar. Luxair erhält vom Flughafen Saarbrücken eine Anschubsfinanzierung in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Danach soll die Verbindung profitabel sein.

Lukrative Strecke

«Als Fluggesellschaft der Großregion ist es uns ein besonderes Anliegen, diese für das Saarland so wichtige Verbindung nach Berlin in Zukunft zu gewährleisten», erklärte Luxair-CEO Adrien Ney: «Das Potential der Verbindung wird es uns ermöglichen, unsere Präsenz am Flughafen Saarbrücken weiter auszubauen, und so zur Entwicklung des Flughafens und der gesamten Region beizutragen.»

Die Strecke zwischen Saarbrücken und Berlin gilt als lukrativ, weshalb die Luxemburger Gesellschaft schon im August Interesse bekundet hatte. Im vergangenen Jahr beförderte Air Berlin 118.000 Passagiere zwischen Saar und Spree. Luxair führt aktuell wöchentlich elf Flüge vom Findel nach Hamburg mit Zwischenstopp in Saarbrücken durch und hat Berlin als Direktflug ab Luxemburg im Programm.

Zwei unterschiedliche Märkte

Da alle Maschinen der Luxair ausgelastet sind und die Bestellung einer neuen mindestens zwölf Monate dauert, greift das Luxemburger Unternehmen auf einen Partner zurück. Die Fluggesellschaft least von der slowenischen Adria Airways einen 70-sitzigen Jet, Typ Bombardier CRJ700, der in Saarbrücken-Ensheim stationiert sein wird.

Mitte kommenden Jahres werde die Luxair – abhängig vom Erfolg – entscheiden, wie es ab 2019 weiter geht. «Es ist denkbar, dass wir eine eigene Maschine kaufen, eine mieten oder auch weiter die Adria für uns fliegen lassen», erklärte Ney. Im ersten Jahr hoffe man auf 80.000 bis 120.000 Passagiere. Bereits im Jahr 2018 könnte die Zahl der wöchentlichen Flüge erhöht werden. Die Befürchtung, dass sich Luxair mit der Verbindung selbst Konkurrenz macht, sieht Ney nicht: «Der Flughafen Findel und der Flughafen Ensheim bedienen zwei unterschiedliche Märkte. Außerdem sind die Preise dieselben.»

(Philip Weber/L‘essentiel)

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