Solarenergie – Luxemburg hat Alternativplan für Cattenom

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SolarenergieLuxemburg hat Alternativplan für Cattenom

LUXEMBURG – Die Regierung ist gegen die geplante Laufzeitverlängerung von Cattenom. Die Vision von Energieminister Claude Turmes: Eine Fabrik für Solaranlagen.

Turmes will, dass Cattenom vom Netz genommen wird. Und er hat auch einen Alternativplan.

Turmes will, dass Cattenom vom Netz genommen wird. Und er hat auch einen Alternativplan.

AFP/Jean-christophe Verhaegen

«Die einzig sicheren Kernkraftwerke sind geschlossene Kernkraftwerke», sagte Claude Turmes (déi Gréng) in das Mikrofon von France Bleu Lorraine. Es ist ein erneuter Seitenhieb auf das AKW Cattenom.

In ihrem Protestbrief an die französische Behörde für nukleare Sicherheit vom 15. November verurteilten Energieminister Turmes und Umweltministerin Carole Dieschbourg die geplante Laufzeitverlängerung bis 2025. Der Minister vergleicht die Situation mit einem Fußballspiel: «Der Schiedsrichter pfeift, aber dem Spieler ist das egal».

Cattenom liefert nicht nur Strom, sondern auch Arbeitsplätze

«Wir wissen, dass Cattenom nicht so sicher ist wie neue Reaktoren. Und ich mache mir ernsthafte Sorgen über den Zustand der Anlage», sagte Turmes. Eine detaillierte Stellungnahme zum Gefahrenpotenzial war bereits im Sommer veröffentlicht worden.

Turmes bleibt dabei, er will, dass Cattenom vom Netz genommen wird. Doch das AKW ist nicht nur als Lieferant von Strom wichtig für die Region. Cattenom beschäftigt 1200 Mitarbeiter. Turmes hat eine Alternative. Seine Vision: Eine Fabrik für Solaranlagen in Thionville. Damit würde nicht nur «eine echte Alternative in Sachen Energie» geschaffen, sondern auch «nachhaltige Arbeitsplätze», so Turmes.

(mb/L'essentiel)

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