KindheitssterblichkeitLuxemburg kümmert sich um seine Kinder
LUXEMBURG - Die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren geht weiter zurück. Das Großherzogtum hat laut einem UNICEF-Bericht die nierigste Rate der Welt.

Kinder die in Luxemburg geboren werden, können sich glücklich schätzen. Hier ist die Kindersterblichkeit weltweit am niedrigsten.
Laut einem UNICEF-Bericht sind im vergangenen Jahr weltweit 6,3 Millionen Kinder gestorben - und meistens hätte ihr Tot verhindert werden können. Immerhin: Die Zahl sank im Vergleich zu 2013 um 200.000 Fälle. In den vergangenen 23 Jahren fiel die Todesrate insgesamt um 49 Prozent. Die niedrigste Rate wurde im Großherzogtum festgestellt. Dort kommen auf 1000 Geburten nur zwei Todesfälle. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 waren es noch drei Fälle, 1990 ganze acht. Nach Luxemburg bekommen Finnland, Norwegen, Singapur und Japan die Bestnote. Hier kommen auf 1000 Geburten drei Todesfälle.
Laut dem Bericht sind die wirksamsten Methode, die Kindheitssterblichkeit zu bekämpfen sehr einfach: Impfungen, mit insektiziden behandelte Moskitonetze und die Behandlung von Durchfall mit Rehydrationslösungen. Ostasien, Lateinamerika, die Karibik und Nordafrika konnten ihre Kindheitssterblichkeit so um mehr als zwei Drittel gegenüber 1990 senken. Subsahara-Afrika konnte die Rate sogar um 50 Prozent senken - dennoch gehört sie mit 92 Fällen pro 1000 Geburten immer noch zu den höchsten der Welt.
Lungenentzündung, Durchfall und Malaria
Die Fortschritte bei der Mortalität von Neugeborenen fallen jedoch kleiner aus. 2013 starben 2,8 Millionen Babys in ihrem ersten Lebensmonat. Das sind fast 44 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren.
Laut UNICEF tragen die Kinder, die in Angola geboren sind, das höchste Risiko, so früh zu sterben: 167 von 1000 Kinder erleben in dem südafrikanischen Land nicht ihren fünften Geburtstag.
Nach Angola schneidet Sierra Leone (161 Fälle auf 1000 Geburten) besonders schlecht ab, gefolgt von Tschad (148), Somalia (146) und der Zentralafrikanischen Republik (139). Mangelernährung spielt in der Hälfte aller Todesfälle eine Rolle. Andere Ursachen sind Komplikationen während der Geburt, Lungenentzündung, Durchfall und Malaria.
(L'essentiel/afp)