Wohnungsmarkt – Luxemburg-Stadt setzt auf «Baulücken»

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WohnungsmarktLuxemburg-Stadt setzt auf «Baulücken»

LUXEMBURG - In den sogenannten «Baulücken» in der luxemburgischen Hauptstadt sprießen neue Wohnungen wie Pilze aus dem Boden. Doch die neue Baupolitik stößt auch auf Kritik.

Der Verkauf der preiswerten Einfamilienhäuser und Appartements in den «Baulücken» ist an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Der Verkauf der preiswerten Einfamilienhäuser und Appartements in den «Baulücken» ist an bestimmte Bedingungen geknüpft.

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In der Hauptstadt zu wohnen bleibt für viele junge Paare und Familien ein Traum. Um Immobilien für sie zugänglich zu machen, baut Luxemburg auf mittelgroßen oder kleinen Grundstücken mitten in der Stadt preiswerte Wohnungen.

Der Preis solcher Immobilien ist günstig, weil sie in Erbpacht vermarktet werden: Der Käufer bleibt 99 Jahre lang Objektbesitzer und bezahlt dafür jährlich eine Gebühr. Diese Grundstücke werden in Luxemburg «Baulücken» genannt.

Nicht jeder findet «Baulücken» gut

Zwischen 2009 und 2010 startete der erste Bauabschnitt, in dem 75 neue Wohnungen errichtet wurden. Architekten, Bauträger und Baufirmen haben vor kurzem grünes Licht bekommen, um mit dem zweiten Bauabschnitt anzufangen: Ungefähr 55 Immobilien wurden fertig gestellt, die noch nicht zum Verkauf stehen. Und damit ist noch lange kein Ende in Sicht.

«Denn die Nachfrage ist groß», erzählt Simone Beissel, Stadtbeigeordnete und für Bauarbeiten verantwortlich. Jedoch ist nicht jeder in der Stadt mit dieser Baupolitik zufrieden. Im Stadtteil Weimerskirch etwa, in dem sich einige «Baulücken» befinden, machen die Anwohner mobil, damit zumindest Spielplätze erhalten bleiben. Viele von ihnen sind inzwischen umgezogen, weil sie sich durch die Bauarbeiten gestört fühlten.

(L'essentiel online/sg)

Die Projekte der in den «Baulücken» zu errichtenden Häuser und Appartements werden vom 3. bis 10. Dezember in der Rue du Laboratoire 3 in Luxemburg-Stadt ausgestellt.

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