Coronavirus in LuxemburgLuxemburg testet «viel mehr, als die anderen Länder»
LUXEMBURG – In seinem Briefing erklärte Premierminister Bettel, das alleine am Donnerstag im Großherzogtum 750 Personen auf Covid-19 getestet wurden.

In Luxemburg gibt es Corona-Tests im «Drive-in».
Während sich einige Länder wie Frankreich dafür entschieden haben, nur die Patienten mit den stärksten Symptomen auf die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 zu testen, hat Luxemburg einen ganz anderen Ansatz gewählt: Alle, die auch nur ganz schwache Symptome zeigen, sollten sich testen lassen. «Wir testen mehr, als die anderen Länder» erklärte Premierminister Xavier Bettel am Freitag.
Für einen Test sei hierzulande nur ein ärztliches Attest nötig. «In den vergangenen Tagen haben die Tests bei uns stark zugenommen. Am Donnerstag wurden mindestens 750 Tests im ganzen Land durchgeführt, am Tag davor fast genauso viele», sagte Bettel.
« Wer weiß, dass er das Virus weitergeben kann, handelt ganz anders »
Durch die hohe Anzahl der Tests geht die Zahl der positiven Fälle automatisch stärker nach oben, als in Ländern, die weniger Patienten auf das Coronavirus überprüfen – mehr Untersuchungen bedeuten mehr identifizierte Fälle. Am Freitag lag die Zahl der erfassten Infizierten bei 484. Fünf Menschen sind im Großherzogtum durch die Folgen der Krankheit gestorben. «Wer weiß, dass er das Virus weitergeben kann, handelt ganz anders», erklärte der Staatschef.
Die pharmazeutischen Laboratorien, insbesondere die, die Tests in einem «Drive-In» durchführen, sind für die Menschen mit schwachen Symptomen zuständig. Die Krankenhäuser behandeln nur Patienten, die an einem schweren Verlauf der Krankheit leiden. Die Ergebnisse der Tests liegen bisher in der Regel in weniger als einem Tag vor. Sollten sich mehr Menschen testen lassen, dauert das etwas länger.
Zu Materialengpässen komme es durch die Serientests nicht, wie Bettel betonte. Selbst habe sich der Premier noch nicht testen lassen. «Ich habe keinerlei Symptome und fühle mich gut. Wenn ich Symptome zeige, lasse ich mich testen», sagt Bettel. Seinen Ministern gehe es derzeit ebenfalls gut.
(th/L'essentiel)