Trotz Jagdverbot – Luxemburg wird nicht von Füchsen überrannt

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Trotz JagdverbotLuxemburg wird nicht von Füchsen überrannt

LUXEMBURG - Der Umweltministerin zufolge haben sich die Füchse seit dem Jagdverbot kaum vermehrt. Auch als Überträger von Krankheiten spielten die Tiere keine Rolle.

Viele befürchteten eine rasante Vermehrung der Füchse nachdem das 2015 Jagdverbot eingeführt wurde.

Viele befürchteten eine rasante Vermehrung der Füchse nachdem das 2015 Jagdverbot eingeführt wurde.

«Nein, die Regierung kann keine Vermehrung der Füchse in Luxemburgs Städten bestätigen». So lautet die Antwort von Umweltministerin Carole Dieschbourg (Déi Gréng) auf die parlamentarische Frage der CSV-Abgeordneten Diana Adehm und Gilles Roth. Sie fragt sich «woher die Abgeordneten die Information über eine beunruhigende Steigerung der Anzahl der Füchse in Wohngebieten haben». Die Ministerin erinnert daran, dass eigens ein Komitee zur Verfolgung der Entwicklung der Füchse zum Zeitpunkt der Abschaffung der Fuchsjagd zum Beginn des Jahres 2015, einberufen worden war. Die Experten dieses Komitees konnten nun «keine wissenschaftlichen Beobachtungen festhalten, die eine solche Vermehrung beweisen könnten».

Demnach «werden keinerlei Maßnahmen in Betracht gezogen», um gegen Füchse in Wohngebieten vorzugehen. Außerdem sei die Zahl der Echinokokkose-Erkrankungen, die von Füchsen auf Menschen übertragen werden kann, mit vier Fällen in den letzten zehn Jahren «sehr niedrig». Somit «gibt es keine Rechtfertigung für eine größere Kampagne». Es sei eine Broschüre mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren veröffentlicht worden, eine vierte Ausgabe sei zur Zeit im Druck. Die Übertragung dieser Krankheit sei «vor allem auf das Verhalten der Leute zurückzuführen». Es reiche schon, sich vor dem Essen und nachdem man mit Boden in Berührung gekommen ist, die Hände zu waschen und kein ungewaschenes Obst und Gemüse zu sich zu nehmen, um eine Übertragung zu vermeiden.

(L'essentiel)

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