GeburtenrateLuxemburger bekommen immer weniger Kinder
LUXEMBURG – Die Geburtenrate im Großherzogtum geht immer weiter zurück. 2014 lag sie bei 1,5 Kindern je Frau. Damit gehört Luxemburg zu den Schlusslichtern in Europa.

Im CHL gibt es eine neue Entbindungsstation – diese wird jedoch offenbar immer seltener genutzt.
Mit gerade einmal 1,5 Kindern je Frau erreicht Luxemburg in Sachen Fertilitätsrate gerade einmal Platz 16. Unter den 28 EU-Mitgliedsstaaten. Zu diesem Schluss kommt eine Eurostat-Studie, die die europäische Statistikbehörde am Dienstag veröffentlicht hat. Die Studie beruht auf Daten aus dem Jahr 2014. Sie macht klar: Im Großherzogtum gibt es einen Trend zu noch weniger Geburten. Denn seit dem Jahr 2001 (1,66 Geburten) ist die Fruchtbarkeitsrate im Großherzogtum weiter gesunken.
Damit entwickelt sich Luxemburg klar entgegen den EU-Trend. Denn in 18 Mitgliedsstaaten stieg die Geburtenrate seit 2001 an, in dreien stagnierte sie. Insgesamt liegt der EU-Durchschnitt bei 1,58 Geburten je Frau.
Theoretisch würde eine Rate von 1,5 Geburten nicht dazu ausreichen, die Einwohnerzahl auf einem stabilen Level zu halten – dazu sind 2,1 Geburten je Frau nötig. Die Immigration gleicht diesen Faktor im Großherzogtum jedoch mehr als aus – seit 2001 ist die Einwohnerzahl in Luxemburg um 110.000 Menschen gestiegen.
Alte Mütter
Auch das Alter der Mütter, wenn sie ihr erstes Kind bekommen, liegt im Großherzogtum über den EU-Schnitt. Laut Eurostat bekommen die Luxemburgerinnen ihren ersten Nachwuchs mit 30 Jahren und zwei Monaten. Nur die Spanierinnen (30,6) und die Italienerinnen (30,7) sind noch älter. In den anderen 25 Mitgliedsstaaten liegt das Alter unter 30 Jahren, in Bulgarien sogar bei 25,8.
Mit 2,01 Kindern pro Frau ist Frankreich die fruchtbarste Nation in Europa. Das Schlusslicht ist Portugal. Hier bekommen die Frauen gerade einmal 1,23 Kinder.
(NC/L'essentiel)