Radsport – Luxemburger greift in Vianden irren Weltrekord an

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RadsportLuxemburger greift in Vianden irren Weltrekord an

VIANDEN – Ein Weltrekord in Luxemburg? Am Samstag will Ralph Diseviscourt auf dem Rad in nur 24 Stunden mindestens 894 Kilometer zurücklegen.

Am Samstag will Ralph Diseviscourt auf dem Rad mindestens 894 Kilometer zurücklegen – in 24 Stunden.

Am Samstag will Ralph Diseviscourt auf dem Rad mindestens 894 Kilometer zurücklegen – in 24 Stunden.

Eigentlich hatte der Ultrasportler Ralph Diseviscourt in diesem Sommer Großes vor. Die «Trans-Sibiran Extreme», das längste Radrennen der Welt über 9283 Kilometer. Weil die Coronavirus-Pandemie seine Sommerpläne durchkreuzt hat, will sich der 44-Jährige jetzt einen alten Traum erfüllen: und den 24-Stunden-Weltrekord in Angriff nehmen.

Damit der internationale Verband der Ultra-Radfahrer (WUCA) den Rekordversuch für gültig erklärt, muss er besser abschneiden als der Australier Mitch Anderson (894,35 Kilometer) im Jahr 2019. Er träumt sogar von Christoph Strassers Rundum-Rekord von 913,46 km – in nur 24 Stunden.

«Ich wollte es in Luxemburg versuchen. Aber einen flachen, verkehrsfreien Kurs zu finden, war nicht einfach», sagt der Wiltzer, der an den 4,5 Kilometer langen Rundkurs um den Stausee des Kraftwerks Vianden dachte. Nachdem die Sicherheitsbedingungen gewährleistet waren, nahm die Société électrique de l'Our (SEO) die Herausforderung im Geiste «der Kräfte des Wassers und der erneuerbaren Energien» an, stellt der Direktor Paul Zeimet fest.

« Es ist besser als in einem Velodrom, die Aussicht ist großartig »

Am Samstag also wird der Bankangestellte mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 37,5 Stundenkilometer rund 200 Runden bei Tag und Nacht drehen, in der Hoffnung, am Sonntag triumphieren zu können. «Es ist besser als in einem Velodrom, die Aussicht ist großartig», sagt der Luxemburger zuversichtlich. Für seinen Erfolg sprechen die guten Trainingseinheiten von 300 Kilometern bei 38-39 Stundenkilometer Durchschnittsgeschwindigkeit und sehr guten Tests mit dem Luxemburger Institut für Höchstleistungen im Sport (Lihps).

Für Diseviscourt, der rund 45.000 Kilometer pro Jahr fährt, wird das Abenteuer eine Art «Sprintcharakter» – zumindest angesichts seines ursprünglichen Sommerziels. Doch bei seinem Weltrekordversuch wird er nur wenige Zuschauer haben. Und das wird ihn, wenn auch nur für 24 Stunden, an sein ursprüngliches Sommerziel, dem längsten Ultra-Radrennen der Welt, erinnern.

(mm/L'essentiel)

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