Umfrage – Luxemburger Künstler im Inland kaum bekannt

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UmfrageLuxemburger Künstler im Inland kaum bekannt

LUXEMBURG - Die Mehrheit der Einwohner des Großherzogtums schätzt das heimische Kulturprogramm. Aber es gibt noch Potenzial, wie eine Studie von TNS-ILReS zeigt.

Das Große Theater der Stadt Luxemburg ist eine der drei bekanntesten Kulturstätten des Landes.

Das Große Theater der Stadt Luxemburg ist eine der drei bekanntesten Kulturstätten des Landes.

Fabrizio Pizzolante

Bestnoten für den Veranstaltungskalender: Sechs von zehn Einwohnern bewerten das kulturelle Angebot in Luxemburg mit «exzellent» oder «sehr gut». Das geht aus einer Studie von TNS-ILReS hervor, die am Dienstag von Kulturminister Xavier Bettel im Vorfeld der Kulturtagung «Assises culturelles» im Großen Theater der Stadt Luxemburg (1. und 2. Juli) vorgestellt wurde.

92 Prozent der befragten Personen sind der Meinung, dass Luxemburg über eine eigene Kulturszene verfügt. 59 Prozent sind mit dem gebotenen Programm sehr zufrieden, ein Drittel hält es für passabel, nur vier Prozent sagen, es sei schlecht oder sehr schlecht. Sieben von zehn Einwohnern finden, dass Luxemburg anderen Ländern um nichts nachstehe.

Kultur nur in homöopathischen Dosen

Eine große Mehrheit (78 Prozent) findet, dass das kulturelle Angebot in den vergangenen Jahren ausgebaut wurde. Mehr als 40 Prozent geben allerdings zu, dass sie nur «wenig« bis «überhaupt nicht» davon profitieren. Die Mehrheit der Einwohner (57 Prozent) genießt Kultur meist nur in homöopathischen Dosen.

Ein Drittel ist der Meinung, dass die Schule Kinder und Heranwachsende nur unzureichend für das kulturelle Angebot begeistert. 53 Prozent wünschen sich, dass Firmen und Kunstmäzene den Sektor besser unterstützen. Überraschend ist, dass 44 Prozent der Befragten kein einziger Name aus der Luxemburger Kulturszene einfiel. Am bekanntesten ist der Künstler Serge Tonnar (neun Prozent), dahinter folgen der Schauspieler Thierry Van Werveke und Sänger Fausti (jeweils sieben Prozent). Bei den bekanntesten Kulturinstitutionen bilden das Mudam, die Philharmonie und das Grand Théâtre die Top 3.

(Thomas Holzer/L'essentiel)

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