«Mam Vëlo op d'Schaff»Luxemburgs Angestellte treten ordentlich in die Pedalen
LUXEMBURG – Vom 15. Mai bis zum heutigen 31. Juli hatte das Ministerium für Mobilität zum 15. Mal zur MVOS-Aktion aufgerufen. Wie haben sich die Beschäftigten geschlagen und was fördert ihre Motivation, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren?
- von
- Nora Riedel

Vor allem Grenzgänger geben an, dass der Arbeitsweg zu weit sei, um ihn mit dem Fahrrad zu bezwingen.
Die 15. Ausgabe der Aktion «Mam Vëlo op d'Schaff» (MVOS) geht am heutigen Montag zu Ende. Während sich die Sieger über eine Preissumme von 12.000 Euro freuen dürfen, blicken große und kleine Unternehmen stolz auf die Motivation ihrer Mitarbeiter.
Das luxemburgische Rote Kreuz «Croix Rouge» gibt an, dass die sanfte Mobilität – also Fahrrad- und Tretrollerfahrten sowie Spaziergänge – 15 Prozent der Arbeitswege ausmachen würde. «Die Hemmnisse für die Nutzung des Fahrrads sind in der Regel die Entfernung, Unsicherheit, Gefahren auf der Straße und das Wetter», erklärt die Gesellschaft. Vor allem bei Wind und Regen sind Duschen im Unternehmen ein deutlicher Pluspunkt. Das Ministerium für Mobilität geht da mit gutem Vorbild voran. Mitarbeiter sowie Minister profitieren hier von vier Duschräumen mit Umkleidekabinen und einem eigenen Fahrradraum.
Bei der CFL sieht es ähnlich aus. «Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, ihre Fahrräder sicher zu parken», wird auf L'essentiel-Anfrage angegeben. « In vielen Gebäuden der CFL gibt es auch Duschen. Für die Ausgabe 2023 des MVOS haben sich sieben Teams aus unserem Haus angemeldet», heißt es seitens der CFL. Die Stadt Luxemburg erklärt derweil, dass «die Stadtverwaltung bei der Planung von Dienstgebäuden darauf achtet, dass angemessene Sanitäranlagen und Fahrradabstellmöglichkeiten vorhanden sind.»
Fährst Du mit dem Fahrrad/Tretroller zur Arbeit?
Bei den privaten Arbeitgebern punkten vor allem die Banken. Bei der Spuerkeess sind «zwei Räumlichkeiten in der Avenue de la Liberté geplant, in denen zwei Duschen installiert werden.» Die ING ist bereits einen Schritt weiter. Hier gibt es drei Duschen für Männer und drei für Frauen, sowie Schließfächer. «Etwa 30 Radfahrer sind das ganze Jahr über sehr engagiert, auch wenn Grenzgänger sagen, dass sie Schwierigkeiten haben, sich von ihrem Wohnort aus fortzubewegen, da der Weg ins Großherzogtum aufgrund des Verkehrs zu Stoßzeiten kompliziert sein kann», bestätigt ein Sprecher. Bei BGL BNP Paribas gibt es in Kirchberg, Bettemburg und Windhof reservierte Fahrradstellplätze und mehrere Umkleidekabinen mit Duschen.
Daneben steht Deloitte ganz hoch im Kurs. Das Unternehmen nimmt dank einer Werbekampagne bereits zum zweiten Mal an der Aktion teil, dessen Team «Cycling around the green dot» konnte sich am 5. Juli bereits über 2000 zurückgelegte Kilometer freuen. Goodyear nimmt seit 2016 an MVOS teil – mittlerweile mit 15 Teams.