UnkrautvernichterLuxemburgs Glyphosat-Verbot bleibt vorerst in Kraft
LUXEMBURG – Das Großherzogtum hält am Verbot des Herbizids fest. Erst müsse das Berufungsverfahren entschieden werden, erklärt das Landwirtschaftsministerium.
- von
- Joseph Gaulier

Bezüglich Glyphosat gibt es noch keine EU-weite Lösung.
Als erstes Land der EU hatte Luxemburg das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat verboten. Dabei soll es auch erstmal bleiben, auch wenn das Verwaltungsgericht das entsprechende Gesetz Mitte des vergangenen Jahres als nicht rechtmäßig beurteilt hatte. Der Staat hatte infolge dessen Berufung gegen die Gerichtsentscheidung eingelegt. «Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen», so das Landwirtschaftsministerium nun auf Anfrage. Solange dies der Fall sei, bleibt das Verbot demnach in Kraft.
Das Mittel vom Unternehmen Monsanto, das inzwischen zur deutschen Firma Bayer gehört, ist seit vielen Jahren umstritten. Es steht im Verdacht krebserregend und umweltschädigend zu sein. Die EU-Länder konnten sich bisher nicht auf ein EU-weites Verbot einigen.
Das Landwirtschaftsministerium empfiehlt, anstelle von Glyphosat «mechanische Unkrautbekämpfung und Fruchtfolge» zu praktizieren. Weiter weist es darauf hin, dass «der Glyphosatausstieg vorbereitet wurde und Dank eines Stufenplans, Beratungs- und Hilfestellungen und finanzieller Unterstützung der Landwirte und Winzer während einer Übergangszeit fließend mit dem Sektor umgesetzt wurde».