Brief an Luc FriedenMadoff-Opfer bitten Luxemburg um Hilfe
LUXEMBURG – 700 Opfer des Finanzbetrügers Madoff fordern von der luxemburgischen Regierung, dass sie Druck auf die Banken im Land machen soll. Sie drängen auf Entschädigung.

Die luxemburgische Regierung sollte in der Madoff-Affäre eine aktive Rolle spielen: Diese Ansicht vertritt die Aktionärsberatungsgesellschaft Deminor. Auf Druck der Regierung sollten jene Banken des Landes, die Investitionsfonds des amerikanischen Betrügers Madoff anboten, Opfer entschädigen. Deminor hat diese Forderung in einem offenen Brief gestellt, der am Montag veröffentlicht und von 700 Geldanlegern unterschrieben wurde.
Das Unternehmen bemängelt, dass die Verfahren, die von Investoren in Luxemburg angestrengt wurden, bisher noch zu keinem Ergebnis gekommen seien. Manche Gerichte im Ausland, vor allem in Frankreich, sperrten sich dagegen, ein Urteil zu fällen solange die luxemburgische Justiz dies noch nicht getan hat. Bisher sei im Großherzogtum in noch keinem Fall entschieden worden.
Deminor hat seit dem Bekanntwerden des Milliardenbetrugs vor zwei Jahren mehrere Prozesse gegen die Banken UBS, HSBC und Citco angestrengt. Der amerikanische Betrüger Madoff wurde 2009 verurteilt.
L'essentiel Online/dpa