Kambodscha – Mädchen Tag für Tag angekettet wie ein Hund

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KambodschaMädchen Tag für Tag angekettet wie ein Hund

Schockierender Fall von Kindesmisshandlung in Kambodscha: Ein vierjähriges Mädchen wurde während zwei Jahren in Ketten gehalten.

Festgekettet und auf Holzplanken kauernd: Ein vierjähriges Mädchen wurde von der kambodschanischen Polizei und der Kinderrechtsorganisation Adhoc letzten Freitag aus einer erbärmlichen Lage gerettet. Die Mutter des adoptierten Mädchens hatte das Kind jeden Tag während der Arbeitszeit im Farmhaus für mehrere Stunden angekettet. Einmal habe sie aus Durst ihren eigenen Urin getrunken, so die Polizei gegenüber der Zeitung The Phnom Penh Post.

Die Adoptivmutter hatte das Mädchen vor zwei Jahren als Pfand erhalten und seither immer wieder angekettet. «Wir glauben, die Frau ist so arm, dass sie keinen anderen Weg sah, als das Kind während der Arbeit in Ketten zu legen», erklärt der Chef der Kinderschutzeinheit der Polizei in Koh Kong, «die Mutter sagte, sie habe befürchtet, das Mädchen würde das Haus verlassen und sich verlaufen».

Biologische Mutter kann sich nicht um das Mädchen kümmern

Die Behörden wurden auf das Elend der Vierjährigen aufmerksam, nachdem einer der 60 Bewohner des Farmhauses den Fall bei Adhoc gemeldet hatte. «Ich hatte so viel Mitleid mit dem Mädchen. Kinder haben das Recht, versorgt zu werden und sollten nicht angekettet werden wie Hunde», sagte der 60-Jährige, der kürzlich ins Farmhaus gezogen war. Die Vierjährige wurde letzten Freitag in einem Kinderheim untergebracht.

Die biologische Mutter des Mädchens wurde kontaktiert und über den Vorfall informiert, sie sieht sich aber außer Stande, ihr Kind zurückzunehmen. Erst am Sonntag hatte Hun Sen, der Premierminister von Kambodscha erklärt, dass Kambodscha einen besseren Kinderschutz benötige.

(L'essentiel/ale)

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