Jean-Claude Juncker – «Mag nicht, wenn man hinterfragt, was ich sage»

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Jean-Claude Juncker«Mag nicht, wenn man hinterfragt, was ich sage»

Neulich, in einer Taverne an der griechischen Küste: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wirbt für die «FAZ» und für Griechenland.

«Ich habe mich immer für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone eingesetzt», sagt Jean-Claude Juncker in der Athener Taverne.

«Ich habe mich immer für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone eingesetzt», sagt Jean-Claude Juncker in der Athener Taverne.

Scholz & Friends / Matthias Spaetgens

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat sich für die Werbekampagne der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als «kluger Kopf» ablichten lassen. Und zwar ausgerechnet in einer griechischen Taverne. Es sei für ihn eine späte Genugtuung, dass «wir in Griechenland noch Preisschilder in Euro sehen», sagte Juncker der Zeitung, ein Seitenhieb auf die Befürworter eines Austritts des Landes aus der Eurozone. «Ich habe mich immer dagegen gewehrt, Griechenland herablassend zu behandeln.»

Juncker lobte die FAZ in dem von der Zeitung am Freitag verbreiteten Gespräch als gründlich recherchiert, meinte aber auch: «Ich lese die 'FAZ' seit nunmehr 40 Jahren. Sich das jeden Tag anzutun, ist mit der Erklärung der Menschenrechte kaum mehr kompatibel.» Die Redaktion zeichne sich dadurch aus, dass sie nachhake und hinterfrage. «Das ist gut, auch wenn ich es überhaupt nicht mag, wenn man hinterfragt, was ich sage», sagte Juncker.

(L'essentiel/dpa)

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