ParisMann wird nach Schlagstockeinsatz eines Polizisten entmannt
Einem 26-jährigen spanisch-französischen Ingenieur, der am Donnerstag bei einer Demonstration in Paris gegen die Rentenreform Fotos gemacht hat, ist nach einem Schlag mit einem Knüppel durch einen Polizisten ein Hoden amputiert worden.
Einem 26-jährigen spanisch-französischen Ingenieur, der am Donnerstag bei einer Demonstration in Paris gegen die Rentenreform Fotos gemacht hat, musste nach einem Schlag mit einem Schlagstock durch einen Polizisten ein Hoden amputiert werden, wie seine Anwältin, die eine Klage einreichen wird, am Sonntag mitteilt. Auf Schnappschüssen und Videos, die in sozialen Netzwerken kursieren ist zu sehen, wie ein Polizist einem am Boden liegenden Mann, der in einer Hand eine Kamera hält, mit einem Schlagstock in den Schritt schlägt und dann weitergeht.
Der Mann war laut seiner Schilderung von einem anderen Polizisten zu Boden geworfen worden. Die Anwältin des jungen Mannes teilte mit, dass eine Klage wegen vorsätzlicher Gewalt eingereicht wurde. «Das beweisen die Bilder, die wir haben, und die Tatsache, dass er danach nicht festgenommen wurde», sagte Anwältin Lucie Simon.
«Eine extrem gewalttätige und grundlose Geste, die an Sadismus grenzt»
«Es war ein so harter Schlag, dass man ihm einen Hoden amputieren musste. Eine extrem gewalttätige und grundlose Geste, die an Sadismus grenzt», fügte die Anwältin des Ingenieurs, der noch immer im Krankenhaus liegt, hinzu. Die Szene ereignete sich während Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften, bei denen es zu Wurfgeschossen und dem Einsatz von Tränengas kam. An der Demonstration hatten sich Dutzende Menschen beteiligt.
Die Polizeipräfektur forderte, dass die genauen Umstände des gemeldeten Vorfalls geklärt werden, und erklärte, dass sich die Vorfälle in einem Kontext extremer Gewalt und im Rahmen eines Polizeimanövers zur Festnahme gewalttätiger Personen ereignet hätten. Der in Guadeloupe lebende Ingenieur stehe immer noch unter Schock und frage ständig, warum er verletzt worden sei. «Er stellte keine Gefahr dar, er empfindet Unverständnis, Schock und Wut, weil er irreversible Folgen erleiden wird», betonte Anwalt Simon.