Rock-FestivalMassen bleiben Terres Rouges-Festival fern
ESCH/ALZETTE – Trotz schönstem Sommerwetter und guten Bands hat das Escher Festival nicht die Massen angelockt. War die Erinnerung an die Wurstpreise schuld?

Mit einer Einladung an die Fans auf die Bühne hat Headliner Tricky am Sonntagabend für das absolute Highlight beim Terres Rouges in Esch gesorgt. Damit überzeugte der britische Triphoper die Rockfans, noch mehr als es die explosiven Rocksounds von Headliner Therapy? am späten Sonntagabend vermochten.
Doch das Finale des Festivals in Esch konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich trotz schönstem Sommerwetter die Massen nicht auf dem Festivalgelände auf dem Gaalgebierg blicken ließen. Bis zu 3000 Rockfans hatten die Organisatoren beim Terres Rouges erwartet. Doch bei den Konzerten von Eiffel, Revolver und Joshua, dem belgischen Pop-Sänger und Fernseh-Star von «The Voice», mochte auch am frühen Abend keine rechte Stimmung aufkommen.
Luxemburger Rock vom Feinsten
Schon zum Auftakt bot das Festival Luxemburger Rock vom Feinsten - vor wenigen Zuschauern: Vom Trashmetal mit Lost in Pain, dem Indie-Pop von den Gambling Badgers bis zu Angel at my Table, die direkt von ihrer Tournee aus London angereist waren. Es folgten Porn Queen, die sich derzeit vor Anfragen kaum retten können und im November einen besonderen Coup vor sich haben: Die Luxemburger treten dann als Vorband von Slash in Brasilien auf.
Festival nicht ausverkauft
Ob es an den fehlenden echten Stars auf der Bühne lag, dass die Rockfans dem Festival den Rücken zukehrten? Oder war die Erinnerung an die Essenspreise vom letzten Jahr schuld?
Die Organisatoren hatten sich 2011 enorme Kritik an überzogenen Preisen für Essen und Trinken anhören müssen. Die Veranwortlichen wollten dies in diesem Jahr wieder gut machen: Damit sich das Preisdrama am Grill nicht wiederholte, waren Vereine aus Esch in diesem Jahr für die Versorgung der Rockfans zuständig. Beworben wurde das Festival mit einem witzigen Video und einer Happy-Hour, während der das Grillgut besonders günstig erhältlich war.
(sb/L'essentiel Online mit Cédric Botzung)