In der Schweiz – Maßnahmengegner scheitern bei Votum zu 3G-Zertifikat

Publiziert

In der SchweizMaßnahmengegner scheitern bei Votum zu 3G-Zertifikat

In der Schweiz redet das Volk regelmäßig mit - auch wenn es um die Bewältigung der Pandemie geht. Ein «Nein» gegen den bisherigen Kurs hätte einschneidende Folgen gehabt.

Bei einer Volksabstimmung über das 3G-Zertifikat in der Schweiz haben die Corona-Maßnahmengegner eine Niederlage erlitten.

Bei einer Volksabstimmung über das 3G-Zertifikat in der Schweiz haben die Corona-Maßnahmengegner eine Niederlage erlitten.

DPA/Anthony Anex

Bei einer Volksabstimmung über das Schweizer Covid-Zertifikat haben Corona-Maßnahmengegner eine deutliche Niederlage erlitten. Nach Auszählung aller Kantone unterstützten am Sonntag 62 Prozent der Wählerinnen und Wähler den 3G-Nachweis, der in der Gastronomie, bei Veranstaltungen und in Freizeiteinrichtungen vorgezeigt werden muss.

Die rechtskonservative SVP hatte gemeinsam mit mehreren anderen Gruppierungen das Referendum gegen den Covid-Pass unterstützt. Sie halten es für unangemessen, ein Zertifikat als Eintrittskarte zu verlangen. Dies spalte das Land und führe zu einem indirekten Impfzwang. Die Regierung hatte hingegen erfolgreich argumentiert, dass ohne solch einen Nachweis über Impfung, Genesung oder negativen Corona-Test Großveranstaltungen verboten werden müssten und es wieder zu landesweiten coronabedingten Schließungen kommen könne.

Konkret wurde über eine Gesetzesänderung vom März 2021 abgestimmt, die nicht nur die Grundlage für das Zertifikat schuf, sondern auch eine bessere Kontakt-Nachverfolgung von Infizierten ermöglichte und Wirtschaftshilfen für pandemiebetroffene Unternehmen ausbaute. Ein «Nein» zu der Novelle hätte auch diese Maßnahmen gekippt. Die Zustimmungsrate von 62 Prozent entsprach in etwa dem Anteil der vollständig Geimpften in der Schweizer Bevölkerung, der zuletzt bei 65 Prozent lag.

(L'essentiel/dpa)

Deine Meinung