Fast FoodMcDonald's und Burger King im Hotdog-Krieg
McDonald's serviert in Deutschland neuerdings Hotdogs. Burger King tut dies schon länger. Es tobt der Hotdog-Krieg.

Das ikonische Produkt der Fast-Food-Ketten McDonald's und Burger King ist zwar der Hamburger, beide Unternehmen lancieren zurzeit jedoch einen Hotdog. McDonald's führt das Wurstbrötchen seit dem 19. Oktober in allen deutschen Filialen, wie es in einer Mitteilung heißt. Bei Burger King gibt es den «Grilled Dog» bereits seit Anfang Juni.
Als Burger King nach einer Testphase die Würstchen deutschlandweit einführte, kam es schon nach wenigen Wochen zu einem Lieferengpass, wie ein Burger-King-Sprecher sagt.
Burger King ist stolz
Als Burger King Anfang 2016 den Hotdog in den USA einführte, sprach man von einem «Hotdog-Krieg». Konkurrent 7-Eleven etwa postete damals auf Twitter: «Im großen Hot-Dog-Krieg kann es nur ein Ge-Wienerli geben.»
McDonald's war damals nicht maßgeblich am Hotdog-Krieg beteiligt. Das Unternehmen hat aber in der Vergangenheit etwa in Großbritannien, Kanada, Japan und Chile den «McHotdog» getestet. In den meisten Filialen wurde er wieder vom Menü genommen. Der Fastfood-Riese nennt den Hotdog in Deutschland allerdings nicht «McHotdog».
«Die Ketten werden heimatlos»
Gastronomie-Experten Leo Egloff überrascht es, dass die Ketten überhaupt auf Hotdogs setzen. Schließlich verbinde man die Marken mit Burgern. «Die mit der Einführung von Hotdogs verbundene Umstellung kostet viel und macht die Kette gewissermassen heimatlos», so Egloff.
Ein Sprecher von Burger King bestätigt, dass die Umstellung mit zusätzlichen Investitionen für die Franchise-Nehmer verbunden ist. Wie viel die Einführung des Hotdogs die Restaurants effektiv kostet, verrieten auf Anfrage weder Burger King noch McDonald's.
Hotdog sind symptomatisch für die Ratlosigkeit der Fastfood-Ketten
Im Hotdog-Krieg dürften laut Egloff beide Kontrahenten verlieren: «Das führt schlussendlich ins Elend.» Für ihn ist der Hotdog symptomatisch für die Ratlosigkeit der Fastfood-Ketten. McDonald's und Burger King wüssten überhaupt nicht, wie sie mit den schwindenden Umsätzen und der vielfältigen Konkurrenz umgehen sollen.
Ein Sprecher von McDonald's Deutschland entgegnet, der Hotdog passe unabhängig von der Konkurrenz gut ins Sortiment der Kette. Er sei besonders bei den Jungen beliebt.
(L'essentiel)
McDonald's war mal ein Hot-Dog-Stand
1937, lange bevor McDonald's für seine Hamburger bekannt wurde, führten die Brüder Dick und Mac McDonald im kalifornischen Arcadia einen Hot-Dog-Stand namens «Airdrome Hot Dog Stand». Drei Jahre später zogen sie nach San Bernardino um und benannten den Stand «McDonald's Barbeque». Erst 1948, als die Brüder in der Küche auf ihr selbst entwickeltes Fließbandsystem wechselten, verschwanden die Hot Dogs aus dem Menü von McDonald's. Das geschah allerdings noch lange bevor die beiden 1954 Bekanntschaft mit Ray Kroc machten, der in den Jahren darauf den namen «McDonald's» weltweit etablierte.