Limitiertes Hypercar: McLaren baut den «Ultimate Vision» aus «Gran Turismo»

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Limitiertes HypercarMcLaren baut den «Ultimate Vision» aus «Gran Turismo»

Zunächst war der «Ultimate Vision» nur im Videospiel «Gran Turismo» zu haben. Nun produziert McLaren das Hypercar in echt und nennt es Solus GT.

Dave Schneider
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Dave Schneider
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Entwickelt wurde das Hypercar für die Konsole. Nun baut McLaren 25 Stück davon.

Entwickelt wurde das Hypercar für die Konsole. Nun baut McLaren 25 Stück davon.

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Die Vorderräder stehen außerhalb der Karosserie und werden von aerodynamisch geformten Kohlefaserteilen umhüllt.

Die Vorderräder stehen außerhalb der Karosserie und werden von aerodynamisch geformten Kohlefaserteilen umhüllt.

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Der Einstieg ins Cockpit mit zentralem Fahrersitz erfolgt über eine nach vorn verschiebbare Dachkuppel.

Der Einstieg ins Cockpit mit zentralem Fahrersitz erfolgt über eine nach vorn verschiebbare Dachkuppel.

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Gefahren sind ihn bereits Millionen – allerdings nur in der virtuellen Welt. Das für das Videospiel «Gran Turismo» entwickelte Rennauto «Ultimate Vision» hat bei Konsole-Zockenden bereits für Furore gesorgt, nun erweckt es McLaren zum Leben. In der Realwelt heißt das Hypercar Solus GT, wie McLaren an der Monterey Car Week in Kalifornien bekannt gab. Immerhin 25 Stück sollen gebaut werden – über den Preis schweigen die Engländer nobel.

Wer nun denkt, er könne bald mit dem Solus GT zum Brötchenholen fahren, muss enttäuscht werden. Erstens wird es kaum möglich sein, einen davon zu ergattern. Zweitens wird das Hypercar ein schönes Sümmchen kosten. Und drittens darf der Solus GT sowieso nicht auf der Straße gefahren werden, sondern ausschließlich auf abgesperrten Strecken – er ist ganz für die Rennstrecke konzipiert.

Das zeigt seine Konstruktion eindrücklich. Wie jeder McLaren, der in den letzten 40 Jahren gebaut wurde, besteht auch der Solus GT im Kern aus einem Kohlefaser-Monocoque. Das einsitzige Cockpit wird wie in der Formel 1 massgeschneidert. Die vorderen und hinteren Aufprallstrukturen bestehen aus Kohlefaser, genauso wie die Karosserie. Ein grosser Frontsplitter sorgt für ordentlich Anpressdruck, genauso wie der Heckdiffusor und der riesige Heckflügel. Die Vorderräder stehen außerhalb der Karosserie, werden aber von aerodynamisch geformten Kohlefaserteilen umhüllt, die die Luft zu den an den Seitenkästen montierten Kühlern leiten.

Einstieg über das Dach

Der Einstieg erfolgt über eine nach vorn verschiebbare Dachhaube. Der zentrale Fahrersitz wird individuell an den Besitzer angepasst, die Pedale sind verstellbar. Titankomponenten aus dem 3D-Drucker bilden die Schutzstruktur des Halo-Cockpits samt Überrollbügel. Die Aufhängung besteht aus doppelten Querlenkern mit manuell einstellbaren 4-Wege-Dämpfern sowie vorderen Pushrod- und hinteren Pullrod-aktivierten Torsionsstäben. 6-Kolben-Monobloc-Bremssättel aus Aluminium mit Carbon-Bremsscheiben und -Belägen sorgen für adäquate Verzögerung, die Bremsbalance kann vom Fahrer im Cockpit eingestellt werden.

Angetrieben wird der Solus GT von einem 5,2-Liter-Saugmotor mit zehn Zylindern, der bis über 10.000 Touren dreht, die Kraft wird über ein sequenzielles Siebengang-Getriebe mit Karbonfaserkupplung übertragen. 840 PS bekommen es mit einem Gewicht von nicht einmal einer Tonne zu tun – das sorgt für haarsträubende Fahrleistungen: Der Sprint von 0 auf 100 soll in 2,5 Sekunden abgehakt sein, der Topspeed soll über 320 km/h betragen. Ob überhaupt noch ein Solus GT ergattert werden kann, gibt McLaren nicht bekannt. Die ersten Autos sollen nächstes Jahr an Kunden ausgeliefert werden.

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