Deutschen Roten KreuzesMehr Suchanfragen aus Afghanistan erwartet
Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan rechnet der DRK-Suchdienst verstärkt mit Anfragen nach verschollenen Familienmitgliedern aus dieser Region.

Der Suchdienst des DRK rechnet mit mehr Anfragen aus Afghanstan.
Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan rechnet der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes verstärkt mit Anfragen nach verschollenen Familienmitgliedern aus dieser Region. Bereits vor der aktuellen Krise seien die meisten Suchanfragen aus Afghanistan gekommen, neben Somalia, Irak und Syrien, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Beim Suchdienst seien im vergangenen Jahr 1657 internationale Anfragen von Menschen eingegangen, die ihre Angehörigen aufgrund von Flucht, Krieg oder Vertreibung vermissten, ergänzte sie. In rund 30 Prozent aller Fälle habe das DRK weiterhelfen können.
Hasselfeldt will am Freitagvormittag in Berlin eine Bilanz und einen Ausblick des DRK-Suchdienstes zum Internationalen Tag der Vermissten (30. August) vorstellen.
Weltweit werden derzeit mehr als 200.000 Menschen aufgrund von Flucht, Krieg oder Vertreibung vermisst. Der DRK-Suchdienst hilft Menschen, die wegen aktueller bewaffneter Konflikte und Katastrophen weltweit von ihren Angehörigen getrennt worden sind. Er klärt aber weiterhin auch noch Schicksale von Vermissten aus dem Zweiten Weltkrieg.
(L'essentiel/DPA)