LuxemburgMehrere Projekte sollen das Bahnhofsviertel wieder aufblühen lassen
LUXEMBURG/STADT – Im ehemaligen H&M-Gebäude in der Avenue de la Gare wird ein 770 Quadratmeter großer Pop-up-Store eingerichtet. Das Projekt soll der Start für die Wiederbelebung des Bahnhofsviertels sein.
- von
- Jérôme Wiss

Ein Pop-Up-Store ist ein provisorisches und kurzfristiges Einzelhandelsgeschäft, das vorübergehend in leerstehenden Geschäftsräumen betrieben wird.
Großbaustellen, Covid und der Ruf, ein Viertel mit hoher Kriminalität zu sein, haben dem Gebiet um den hauptstädtischen Hauptbahnhof schwer zu schaffen gemacht. Viele Läden schlossen ihre Türen und öffneten sie auch nach dem Lockdown nicht mehr. Der Auszug der Modekette H&M vor zwei Jahren gab dem Viertel den Todesstoß. Die Gemeinde Luxemburg möchte das Viertel jedoch wieder aufleben lassen und «die kommerzielle Attraktivität des Hyperzentrums des Bahnhofs wiederherstellen.»
«Das 770 Quadratmeter große leerstehende Gebäude in der 15, Avenue de la Gare soll vorübergehend von mehreren Läden angemietet werden», erklärte der erste Schöffe Serge Wilmes. Der CSV-Abgeordnete bestätigt, dass das Viertel unter den großen Baustellen gelitten hat. «Die Tram war vielleicht der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat.» Außerdem sei die Unsicherheit im Bereich des Bahnhofs ein Problem. «Was wir tun müssen, ist zu investieren, so wie mit der Neugestaltung der Place de Paris getan und der laufenden Umgestaltung der Avenue de Strasbourg in eine Begegnungszone», zählt er auf.
Findest du, dass das Bahnhofsviertel aufgewertet werden muss?
Der Pop-up-Store in dem ehemaligen H&M-Gebäude wird Läden aus den Bereichen Bekleidung, Schmuck und Accessoires, Ausrüstung, Dienstleistungen, Freizeit, Kunst, Fotografie oder verpackte Trockennahrung beherbergen. Es sollen jedoch keine Gastronomieprojekte entstehen. Für sechs bis neun Monate werden die Flächen für 650 bis 2250 Euro Monatsmiete zzgl. Nebenkosten vermietet.
Große Projekte sollen das Bahnhofsviertel in Zukunft ausschmücken. «In den kommenden Monaten und Jahren muss die Gestaltung der Avenue und der Place de la Gare sowie des umliegenden Bereichs in Angriff genommen werden», prophezeit Serge Wilmes, «hier muss ein Gesamtkonzept für einen attraktiven und einladenden öffentlichen Raum entwickelt werden. Dies ist eine Priorität, die das nächste Schöffenkollegium in Angriff nehmen muss.»