Geschenk von Verein – Meisch erhält Reißwolf für unerwünschte Post

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Geschenk von VereinMeisch erhält Reißwolf für unerwünschte Post

LUXEMBURG – Der Bildungsminister hat Besuch vom religionskritischen Verein AHA bekommen. Dabei erhielt er einen Schredder - zur Vernichtung von Fanatikerbriefen.

Claude Meisch posiert mit seinem neuen Aktenschredder.

Claude Meisch posiert mit seinem neuen Aktenschredder.

AHA/Facebook

Die Luxemburger «Allianz vun Humanisten, Atheisten & Agnostiker» (AHA) hat Bildungsminister Claude Meisch am Donnerstag einen Aktenschredder als Geschenk überreicht. «Damit kann der Minister einfach und unkompliziert auf die permanente Post von religiösen Fanatikern reagieren», schreibt der Verein auf seiner Facebook-Seite.

Noch vor kurzem hatte sich die religionskritische Organisation darüber geklagt, dass Meisch auf ihre Briefe bisher nie beantwortet habe. Nun erklärte sich der Minister sogar für ein Foto mit einem Vertreter bereit – inklusive Reißwolf. AHA will mit der Aktion auf Kräfte aufmerksam machen, die weiterhin auf eine «religiöse Indoktrinierung» in öffentlichen Schulen beharrten. Der katholischen Kirche warf die Organisation immer wieder eine «intolerante und aggressive Einstellung gegenüber anders denkenden Menschen» vor.

Kritik der CSV

Auf Twitter erntet AHA für die Aktion Kritik. «Sie kritisieren die Religion, predigen aber selbst fanatischen Atheismus», schreibt der parlamentarische Sekretär der CSV, Max Hengel.

Den von Meisch geplanten einheitlichen Ethik-Unterricht lehnt AHA, ebenso wie die Dachorganisation «Cercle de Coopération des Associations laïques», vehement ab. Religion würde im Lehrplan weiterhin eine zu große Rolle einnehmen, so die Kritik.

(L'essentiel/dpa)

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