MinisteriumspläneMeisch will mehr Vielfalt in den Kinderkrippen
LUXEMBURG – Bildungsminister Claude Meisch möchte die Frage der Kinderbetreuung in den nächsten Jahren zu einer Priorität machen.

Das Bildungsministerium will die Sprachenvielfalt in Kindertagesstätten fördern.
Die einen unterrichten auf Luxemburgisch, die anderen auf Französisch: Für Bildungsminister Claude Meisch liegt der größte Unterschiede zwischen öffentlichen und privaten Kinderkrippen in Luxemburg auf der Hand. Der DP-Politiker hält diesen Zustand aber für überholt – er will aus den Krippen stattdessen «Orte der sozialen und kulturellen Vielfalt» machen. Um den Kindern künftig ein breiteres Sprachenangebot zu ermöglichen, soll die Mehrsprachigkeit der Erzieher gefördert werden.
Wie er diese Maßnahmen umsetzen will, ließ Meisch bei einem Pressefrühstück am Dienstag offen. Er stellte jedoch klar, dass er Erziehern künftig auch leichter machen will, sich für eine Stelle in einer Kindertagesstätte zu bewerben. Der Minister wiederholte auch seine Forderung, Kinder zwischen null und drei Jahren eine Gratisbetreuung anzubieten. Der Übergang zwischen Kindertagesstätte und Schule müsse fließender werden, sagte Meisch.
Qualitätsleitlinie
Was die Kinderkrippen betrifft, will sich das Ministerium weiterhin mit dem Projekt der vorherigen Regierung befassen. Für die Kinderbetreuung soll eine Qualitätsleitlinie ausgearbeitet werden, deren Einhaltung von Mitarbeitern kontrolliert werden soll.
Bei dem Pressefrühstück am Dienstag erklärte Meisch, dass er auch sein Engagement für mehr Autonomie in den Schulen fortsetzen möchte. «Wir sind überzeugt davon, dass es in Luxemburg viele Wege gibt, um das Schulsystem neu zu organisieren. Am wichtigsten wird sein, dass wir uns darüber unterhalten, über welche Fähigkeiten die Schüler am Ende ihrer Ausbildung verfügen müssen.»
(L'essentiel/fr/sg)