Rekord – Milliarden-Gewinn für Autobauer VW

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RekordMilliarden-Gewinn für Autobauer VW

Volkswagen hat 2012 einen Rekordgewinn von knapp 21,9 Milliarden Euro eingefahren. Derweil wird das Gehalt von Chef Winterkorn gekürzt.

Das gute Ergebnisse vom vergangenen Jahr konnte VW noch übertreffen.

Das gute Ergebnisse vom vergangenen Jahr konnte VW noch übertreffen.

AFP

Die Wolfsburger konnten die bisherige Bestmarke aus dem Vorjahr von 15,8 Milliarden Euro deutlich übertreffen. Wie der Zwölf-Marken-Konzern am Freitag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, legte auch das operative Ergebnis - die eigentliche zentrale Messgröße für die Geschäftsentwicklung - trotz der angespannten Marktlage in Süd- und Westeuropa noch einmal leicht von 11,3 auf 11,5 Milliarden Euro zu. VW-Chef Martin Winterkorn hatte wegen der Nachfrageschwäche auf dem Heimatkontinent angepeilt, den Vorjahreswert zumindest zu halten.

Unterm Strich hatte die VW-Gruppe bereits 2011 den größten Profit erzielt, der jemals bei einem Dax-Konzern anfiel. Ein wichtiger Grund dafür war - wie im vorigen Jahr - jedoch auch der Sondereffekt höher bewerteter Anteile und Optionen bei Porsche. Weil ein Buchgewinn in entsprechendem Umfang 2013 nicht mehr ansteht, rechnen Beobachter für das laufende Jahr mit einem Rückgang des Gesamtergebnisses.

Der Umsatz wuchs von 159,3 Milliarden Euro auf 192,7 Milliarden Euro. Dazu trugen auch weitere Aufstockungen beim Lkw-Bauer MAN und die Übernahme des restlichen Porsche-Sportwagengeschäfts bei. Die vollständigen Zahlen will Volkswagen zur Bilanzvorlage am 14. März bekanntgeben.

Weniger Gehalt für VW-Chef

Nach der heftigen Kritik am Millionengehalt von VW-Chef Martin Winterkorn hat der Aufsichtsrat des Autobauers die umstrittenen Bonuszahlungen für den Vorstand in Teilen begrenzt. Dadurch sinkt auch Winterkorns Gesamtvergütung von zuletzt rund 17,5 auf 14,5 Millionen Euro. Die Kontrolleure beschlossen am Freitag in Wolfsburg neue Regeln zur Bestimmung erfolgsabhängiger Komponenten. Demnach sollen Boni nur noch für Geschäftsjahre fließen, in denen ein Betriebsgewinn von mindestens fünf Milliarden Euro verbucht wird. Wie das Unternehmen mitteilte, bleibt die Berechnung der ebenfalls variablen «langfristigen Anreize» dagegen unverändert.

(L'essentiel Online/dpa)

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