Wenn Kind mitfährtMinisterin Mutsch fordert Rauchverbot am Steuer
LUXEMBURG - Die Gesundheitsministerin will den Kampf gegen Krebs verstärken. Sie fordert unter anderem ein Rauchverbot im Auto, wenn ein Kind mitfährt.

Die Gesundheitsministerin will weitere Maßnahmen für den Nichtraucherschutz umsetzen – etwa ein Rauchverbot im Auto, wenn ein Kind mitfährt.
Jedes Jahr sterben in Luxemburg mehr als 1000 Menschen an Krebs – die Krankheit ist hierzulande fast für jeden dritten Todesfall verantwortlich. Bei den Männern ist Krebs sogar die häufigste Sterbeursache, bei den Frauen die zweithäufigste. Gesundheitsministerin Lydia Mutsch will den Kampf gegen Krebs jetzt weiter forcieren und hofft, die Zahl der Fälle im Großherzogtum um ein Drittel zu senken.
Um dieses Ziel zu erreichen, sollen sowohl die Präventions- als auch die Behandlungsarbeit vorangetrieben werden. Die LSAP-Ministerin verwies dabei auf den Europäischen Krebs-Kodex. «Er setzt sich aus zwölf Empfehlungen zusammen, die im Alltag einfach umgesetzt werden und die Krebsrisiken reduzieren können», sagt Mutsch. Darunter finden sich Ratschläge wie der Verzicht auf Tabak, übermäßigen Alkoholkonsum und die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen.
Rauchverbot im Auto
Mutsch kündigt auch die Einführung eines elektronischen Röntgenpasses bis Ende des Jahres an. Das soll verhindern, dass Menschen zu häufig einer Röntgenbelastung ausgesetzt werden. Was den Kampf gegen den Tabakkonsum betrifft, der am häufigsten für Krebs verantwortlich ist, sagte die Ministerin, dass ein neues Anti-Tabak-Gesetz vor dem Sommer noch durch den Regierungsrat gehen soll.
Der Gesetzesentwurf, dessen Grundzüge bereits bekannt wurden, zielt vor allem auf eine bessere Prävention bei Jugendlichen ab. Zudem wird die elektronische Zigarette beim Nichtraucherschutz der herkömmlichen Zigarette gleichgestellt. Mutsch will Autofahrern zudem das Rauchen verbieten, wenn sich ein Minderjähriger im Fahrzeug befindet.
(Patrick Théry/L'essentiel)