Tod nach GerburtstagspartyMiss Honduras wurde erschossen und vergraben
Traurige Gewissheit: Die verschwundene Schönheitskönigin María José Alvarado ist tot. Ihre Leiche fand man in der Nähe eines Wellness-Centers.

Die seit mehreren Tagen vermisste diesjährige Miss Honduras ist offenbar Opfer eines Verbrechens geworden. Die Polizei des zentralamerikanischen Landes teilte am Mittwoch mit, sie habe am Ufer des Flusses Aguagual im Norden des Landes die Leichen von Alvarado und ihrer Schwester Sofía Trinidad Hernández gefunden.
«Wir können zu hundert Prozent bestätigen, dass sie es sind», sagte der Chef der Kriminalpolizei, Leandro Osorio. Die Schwestern seien in einem Erholungsgebiet nahe der Stadt Santa Bárbara getötet und später in die Ortschaft La Arada rund 300 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Tegucigalpa gebracht worden, sagte Osorio.
Waffe sichergestellt
Hauptverdächtiger sei der Freund von Alvarados Schwester Sofía. Er sitzt - wie ein mutmaßlicher Komplize - bereits in Haft. Bei Sofías Freund Plutarco Ruíz stellten die Ermittler ein Auto, in dem ersten Erkenntnissen zufolge die Toten transportiert wurden, und eine Schusswaffe sicher. Als die Polizei die Leichen entdeckte, seien sie bereits stark verwest gewesen, sagte Osorio.
Ruíz sei derjenige, der die Morde begangen habe, sagte der Polizeichef weiter. Es seien aber weitere Menschen beteiligt gewesen – unter anderem beim Versuch, den Tatort zu reinigen. Die Tatwaffe und das Auto, in dem die Leichen transportiert worden waren, seien gefunden worden, fügte er hinzu.
Kurz vor Miss-World-Wahl
Die beiden Frauen waren am Donnerstag nach einer Geburtstagsparty nahe der Stadt Santa Bárbara, 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tegucigalpa, verschwunden. Am Samstag gab die Mutter eine Vermisstenmeldung bei der Polizei auf.
Die 19-jährige Miss Honduras hätte am Mittwoch für die Teilnahme am Miss-World-Wettbewerb nach London fliegen sollen. Honduras ist das Land mit der höchsten Mordrate weltweit. Im Jahr 2012 kamen auf 100'000 Einwohner 90 Morde.
(L'essentiel)