Gesundheit am Arbeitsplatz – Mit Drogen und Alkohol gegen den Stress

Publiziert

Gesundheit am ArbeitsplatzMit Drogen und Alkohol gegen den Stress

LUXEMBURG - Viele gestresste oder belästigte Arbeitnehmer in Luxemburg greifen zu Alkohol und Drogen. Für die Minister ein schwerwiegendes Problem.

Laut einer Statistik greifen über 4000 Luxemburger Arbeitnehmer zu harten Drogen.

Laut einer Statistik greifen über 4000 Luxemburger Arbeitnehmer zu harten Drogen.

AFP

«Ein wettbewerbsfähiges Unternehmen ist kein Unternehmen, in dem sich die Mitarbeiter schlecht fühlen.» Diese These formulierte Arbeitsminister Nicolas Schmit bei der Präsentation der Europäischen Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.

Dieses Wohlbefinden am Arbeitsplatz werde von psychosozialen Risiken beeinflusst: Stress, Angst, Belästigung. Diese könnten sogar zum Missbrauch von Rauschmitteln führen - legalen und illegalen. Nach einer Statistik haben 12.000 Arbeitnehmer in Luxemburg ein Problem mit Alkohol. Und zwischen 4000 und 5000 sogar mit härteren Drogen. Bei ungefähr 360.000 Arbeitnehmern im Großherzogtum (laut Statec) haben also rund 3,3 Prozent der Angestellten ein Alkoholproblem. 25 Prozent der Arbeitsunfälle seien zudem auf Drogenmissbrauch zurückzuführen.

Doch das sei nur die Spitze des Eisbergs, hieß es. Nach Meinung von Gesundheitsministerin Lydia Mutsch und Sozialminister Romain Schneider führe vor allem die Tatsache, dass es sich dabei um ein Tabuthema handele, zu Schwierigkeiten bei der Identifikation der Probleme. Die Dunkelziffer sei also zu hoch, als dass den meisten Betroffenen geholfen werden könnte.

(sg/L'essentiel)

Deine Meinung