Jeunesse - Olimpija LjubljanaMit offensiverem Einsatz zum Sieg
Die Chancen der Jeunesse auf eine Qualifikation für die zweite Europa-League-Runde stehen sehr schlecht. Am Donnerstagabend will das Team auf eine stärkere Offensive setzen.

Damien Miceli (Mitte) kann bei Standardsituationen mit seinen Pässen für Gefahr vor dem Olimpija-Tor sorgen.
„Wir werden höher pressen und versuchen, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen, denn im Hinspiel hat man trotz des deutlichen Resultats gesehen, dass sie nicht viel besser sind als wir“, sagt Jeunesse-Trainer Sébastien Grandjean kampfeslustig.
Was der Erzrivale Fola vor einem Jahr auf der „Grenz“ gegen Elfsborg IF vormachte (1:1), will Jeunesse vor eigenem Publikum am Donnerstagabend um 18 Uhr wiederholen. Trotz geringer Chancen soll ein Sieg her. Der Belgier Grandjean ist noch immer enttäuscht über die deutliche Niederlage in Sloweniens Hauptstadt, aber gleichzeitig davon überzeugt, dass seine Mannschaft aus den Fehlern im Hinspiel gelernt hat.
Durch Führung auf Erfolg hoffen
Der Optimismus ist also nicht verblasst. Auf zehn Prozent schätzt Grandjean die Chancen, den Slowenen die fast sichere Qualifikation noch zu nehmen. Im Lager von Olimpija bestehen jedenfalls keine Zweifel am Weiterkommen, das belegt beispielsweise deren Zeitplan: Den Rückflug nach dem Spiel in die Heimat, kann die Mannschaft nur pünktlich erreichen, wenn es keine Verlängerung gibt. „Wenn wir es schaffen, in Führung zu gehen, ist etwas möglich. Das wäre ein entscheidender Faktor. Hinten müssen wir solide agieren“, sagt Grandjean, der auf eine ähnlich „intelligente Leistung“ wie im Hinspiel hofft.
Olimpija-Trainer Ermin Siljak, der innerhalb von einer Woche zum zweiten Mal auf seinen ehemaligen Teamkameraden Yassine Benajiba trifft, muss am Donnerstag auf den verletzten Dorde Ivelja verzichten. Der offensive Mittelfeldspieler war im Hinspiel einer der Besten und brachte die Slowenen kurz nach der Halbzeit in Führung.
In den zweiten 45' hat die Jeunesse auch den neuen Stürmer des Gegners kennengelernt. Vicente kam, sah und entschied die Partie mit zwei Treffern in der Schlussphase. „Er ist fast der Einzige, der sich mit einem Dribbling durchsetzen kann“, so Grandjean. Die Escher können auf den kompletten Kader zurückgreifen, bis auf den neuen Chinesen Chu Wang, der noch keine Spielgenehmigung besitzt. Dieumerci Ndongala könnte hingegen sein letztes Spiel für die Jeunesse bestreiten.
(L'essentiel Online/Tageblatt/Dan Elvinger)