App OsmandMitmach-Karte konkurriert mit Google und Apple
Die auf Open-Source-Software basierende Karten-App Osmand ist beliebt. Vor allem für Fußgänger und Radfahrer ist die Android-Karte eine gute Alternative zu Google und Apple Maps.

Für Autofahrer ist Osmand noch nicht ganz ausgereift. So dauern beispielsweise Routenberechnungen zu lange. (Bild: Screenshot «Chip»)
Wenn man sich in einem fremden Land orientieren will und mangels Internetverbindung nicht auf sein Smartphone verlassen kann, fühlt sich heutzutage mancher Tourist aufgeschmissen. Als Alternative werden neben altbewährten Methoden wie Stadtplänen aus Papier und Wegerkundigungen vor Ort auf dem Mobiltelefon gespeicherte Offline-Karten zunehmend populärer. So wie die Orientierungs-App Osmand für Android-Geräte. Sie wurde bereits über eine Million Mal heruntergeladen.
Das Programm zeigt die Inhalte der Open Street Map, einer von Freiwilligen entwickelten Online-Karte. Das Kartenmaterial kann mit der App offline gespeichert werden. Der Quellcode der Open-Source-Navigationshilfe ist offen einsehbar. Die Applikation ist kostenlos erhältlich, mit der Vollversion Osmand+ zum Preis von 6.99 Euro wird die weitere Entwicklung der Reise-App unterstützt.
Eigene «Points of Interest» festlegen
In zahlreichen Regionen bieten die Kartendaten für Fußgänger und Velofahrer aufschlussreichere Informationen als etwa Google oder Apple Maps. Gelobt wurde in einer Erhebung des Computermagazins «Chip» , dass man mit Osmand nicht das Kartenmaterial für ein ganzes Land herunterladen muss. Es können auch nur die Daten für eine bestimmte Region gespeichert werden. Der Nutzer kann ganz nach seinem Geschmack «Points of Interest» festlegen, die aus einer grossen Zahl von Bereichen wie Lebensmittel, Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte oder Parkplätze ausgewählt werden können.
Bemängelt wurde von der App-Expertin von «Chip» dagegen die Routenberechnung für Autofahrer. Osmand zeigt nur einen möglichen Anreiseweg an und keine alternativen Routen. Es dauere außerdem zu lange, bis im Falle von Baustellen oder Staus Ausweichsrouten angezeigt werden. Auffällig an den «Points of Interest»: Noch mehr als Nachtklubs oder Bars werden Stripclubs oder Bordelle aufgelistet.
(L'essentiel/sts)