ParisModel sorgt mit politischer Botschaft für Eklat
Auf einem Fetzen Stoff prangte die Botschaft: «Bitte tötet Angela Merkel nicht». Designer Rick Owens tobte.

Die neue Kollektion war Nebensache: Das Model mit seiner Botschaft auf dem Laufsteg. (25. Juni 2015) (Bild: Keystone)
Die Modeschau in Paris wurde vom US-Modedesigner Rick Owens organisiert, der seine neue Kollektion präsentierte. Diese verkam wegen einer politischen Aktion eines Models jedoch zur Nebensache: Ein junger Mann trug auf dem Laufsteg einen Fetzen Stoff vor sich her, auf dem in Großbuchstaben die Worte «Please kill Angela Merkel not» aufgemalt waren.
Welche Botschaft das Model mit dem Namen Jera dem Publikum mitteilen wollte, ist nicht klar. Der Guardian spekuliert über einen Zusammenhang mit der Schuldenkrise Griechenlands. Der Spiegel weist darauf hin, dass die Satzstellung an einen gängigen Witz erinnert, bei dem der Inhalt eines Satzes umgekehrt wird, indem nach einer langen Pause das Wort «not» hinzugefügt wird.
Designer Owens war wegen der Aktion außer sich. Er habe nichts davon gewusst, sagte er. Das Modeportal Women's Wear Daily zitierte ihn mit den Worten: «Das war ein verrücktes, bösartiges verdammtes Model, das ich geschlagen habe, als er zurück kam.» Auch das Label veröffentlichte umgehend eine Stellungnahme. Man sprach von einem «unabhängigen Statement», das nicht die Meinung des Modehauses repräsentiere.
(L'essentiel/rar)