Hochwasser in TexasMonstertruck-Fahrer wird zum Retter in der Not
So macht man das in der Provinz von Texas: Ein selbstloser Mann rettet mehrere seiner Nachbarn vor der ankommenden Flut – in einem tonnenschweren Monstertruck.

Eine außergewöhnliche Rettungsaktion hat im Parker County im US-Staat Texas stattgefunden. Die Region, 100 Kilometer westlich von Dallas gelegen, stöhnt momentan unter Hochwasser. Ein Mann namens Cole Geeo beschloss, zu helfen – und setzte sich an das Steuer seines Monstertrucks. Er konnte dadurch mehrere seiner Nachbarn aus ihren Häusern in der Ortschaft Millsap befreien. Das 2,5 Meter hohe Ungetüm pflügte mühelos durch die Flutlandschaft.
«So ist das bei uns in Millsap», sagt eine gerettete Frau laut wfaa.com. Sie stand hilflos auf ihrem Balkon im zweiten Stock, als die Wassermassen aus dem nahegelegenen Brazos River immer näher kamen. Dann kam der gute Samariter Cole Geeo mit seinem Höllengefährt um die Ecke gebogen. «Wir geben aufeinander Acht. Wenn das nicht geklappt hätte, hätten wir uns eben ein Boot besorgt», so die Frau. Den kuriosen Vorfall beschrieb sie als «Rettungsaktion auf Hinterwäldlerisch». Das Fahren mit Monstertrucks gilt in Texas als beliebte Freizeitbeschäftigung.
Mindestens fünf Tote
Bei den schweren Überschwemmungen in Texas sind seit Anfang der Woche mindestens fünf Menschen gestorben. Hunderte wurden nach heftigen Regenfällen vor den Fluten rund um die Stadt Houston in Sicherheit gebracht. Texas' Gouverneur Greg Abbott sprach vom schlimmsten Hochwasser seit dem Tropenstrum «Allison» im Jahr 2001 und erklärte in neun Bezirken des südlichen Bundesstaates den Notstand.
Die Behörden forderten die Bürger auf, sich vor den «lebensbedrohlichen Überschwemmungen» in Sicherheit zu bringen und ihre Häuser nicht zu verlassen. Einsatzkräfte im Parker County rieten jedoch dazu, den Notruf zu wählen statt auf einen Monstertruck zu warten.
(jt mit dpa/L'essentiel)