Krise in der Ukraine – Moskau wirft Kiews Politiker Völkermord vor

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Krise in der UkraineMoskau wirft Kiews Politiker Völkermord vor

Der Kampf im Bürgerkriegsgebiet soll eine «Anti-Terror-Aktion» der Ukraine gewesen sein. Russland hat ein Strafverfahren eingeleitet.

Russland hat ein Strafverfahren wegen Völkermordes an den russischsprachigen Bewohnern im Bürgerkriegsgebiet Ostukraine eingeleitet. Seit Beginn der «Anti-Terror-Operation» im April hätten ukrainische Politiker und Militärangehörige Befehle zur «vollständigen Beseitigung der russischsprachigen Bürger» in den Gebieten Donezk und Lugansk gegeben, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde in Moskau, Wladimir Markin, am Montag.

Gegen wen konkret ermittelt werde, sagte er nicht. In der Ostukraine seien bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und moskautreuen Separatisten mindestens 2500 Menschen getötet und mehr als 500 Häuser zerstört worden, sagte Markin.

Mehr als 300.000 Menschen seien nach Russland geflüchtet. Markin sagte, die angeblichen ukrainischen Befehle verstießen gegen russisches Recht und gegen Normen des Völkerrechts. Nach UNO-Schätzungen kamen seit Ausbruch des Konflikts im April mehr als 3500 Menschen ums Leben. Militär und Separatisten machen sich gegenseitig für den Tod von Zivilisten verantwortlich.

(L'essentiel/sda)

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