ParisMutmaßliches Vergewaltigungsopfer taucht wieder auf
Eine 27-Jährige, die angibt, in der Umgebung des Eiffelturms vergewaltigt worden zu sein, war zunächst verschwunden, ohne Anzeige zu erstatten. Jetzt ist die Mexikanerin offenbar wieder aufgetaucht.

- von
- Reto Bollmann
Die 27-jährige mexikanische Touristin, die sagt, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag auf dem Marsfeld am Eiffelturm von fünf Männern vergewaltigt worden zu sein, ist offenbar wieder aufgetaucht. Die französische Zeitung Le Parisien hatte zunächst gemeldet, die Frau habe Paris verlassen, ohne einen Abstrich zur Sicherung von Spuren gemacht oder Anzeige gegen die mutmaßlichen Vergewaltiger erstattet zu haben.
Jetzt schreibt Le Parisien, die Frau habe über das mexikanische Konsulat kontaktiert werden können. Sie soll demnach am Montagmorgen von Polizisten des dritten Arrondissements vernommen worden sein. Nach den Angaben der Frau wurde sie auf dem Marsfeld am Pariser Eiffelturm in ein Gebüsch gezerrt.
Sie gab an, nacheinander von fünf Männern vergewaltigt worden zu sein. «Einer von ihnen stand Schmiere», erklärte sie. Ein Zeuge hörte Schreie, schlug die Verdächtigen in die Flucht und alarmierte die Rettungskräfte.
Mexikanerin wird mit Schock und Blutergüssen aufgefunden
Das mutmaßliche Opfer, das von den anrückenden Polizisten in Schockzustand und mit «Hämatomen an beiden Beinen» entdeckt worden war, war zunächst ins Krankenhaus gebracht worden. Nach ersten Untersuchungen war die Mexikanerin schließlich verschwunden, ohne Anzeige erstattet oder einen DNA-Test durchgeführt zu haben.
Im April ist es am selben Ort bereits zu einem Vergewaltigungsversuch an einer jungen deutschen Touristin gekommen. Die rechtskonservative Bezirksbürgermeisterin Rachida Dati fordert darum nun, den Park Champ de Mars, in dem sich der Eiffelturm befindet, nachts abzusperren. In Paris ist es gängige Praxis, viele Parks – unter anderem auch die Tuilerien – nachts abzusperren.