Luxemburg/Deutschland: Neue Hochspannungsleitung könnte für bessere Gesundheit sorgen

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Luxemburg/DeutschlandNeue Hochspannungsleitung könnte für bessere Gesundheit sorgen

BARTRINGEN/AACH – Das Creos-Projekt 380, sieht eine neue Hochspannungsleitung zwischen Bartringen und dem deutschen Aach vor. Diese soll laut Umweltministerin sogar einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit haben.

Olivier Loyens
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Olivier Loyens
Der luxemburgische Energieversorger rechnet mit einer Inbetriebnahme der Leitung zwischen 2027 und 2029.

Der luxemburgische Energieversorger rechnet mit einer Inbetriebnahme der Leitung zwischen 2027 und 2029.

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Creos hatte angekündigt seine Höchstspannungsinfrastruktur zu modernisieren, um der steigenden Stromnachfrage gerecht zu werden. Allerdings soll das nicht der einzige Vorteil bleiben, den dieses Projekt birgt. «Aus gesundheitlicher Sicht wird sich die derzeitige Situation verbessern», erklärt Umweltministerin Joëlle Welfring (Déi Gréng). In einer parlamentarischen Antwort hat die Ministerin versucht auf einige Fragen, die das Creos-Projekt bei vielen Menschen aufwirft, zu beantworten. Zwischen Bartringen und dem deutschen Aach soll eine 380.000-Volt-Höchstspannungsleitun die bisherige 220.000-Volt-Leitung zwischen Heisdorf und Trier/Quint ersetzen.

«Entscheidend für die Magnetfeldstärke ist nicht die maximale Kapazität der Leitung, sondern die Strombelastung, die durch die Leitung fließt», erklärt Joëlle Welfring. Bleibe die Strombelastung bei einer höheren Spannung gleich, würde weniger Strom fließen und die Magnetfelder würden sich verringern. Das wiederum hätte positiven Einfluss auf die Gesundheit. Außerdem würde der Wiederaufbau der Straßenabschnitte die Stärke des niederfrequenten Magnetfelds in der Nähe der anliegenden Häuser verringern.

Noch keine «bevorzugte Trasse»

Auf sechs verschiedenen Trassen wurde eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Nun liegt das Projekt in den Händen des Umweltministeriums und der Gemeinden. Da diese Prüfung noch nicht abgeschlossen sei und noch keine Informationen vorlägen, gebe es noch keine «bevorzugte Trasse», merkte die Ministerin an. Eine öffentliche Anhörung soll demnach folgen.

Zunächst wurde auf eine Fertigstellung im Jahr 2026 gehofft, doch nach aktuellem Erkenntnisstand rechnet der luxemburgische Energieversorger Creos mit einer Inbetriebnahme der Hochspannungsleitung zwischen 2027 und 2028. Creos stellte anhand von Schautafeln die möglichen Beeinträchtigungen und die Streckenführung vor. Außerdem wurde ein 3D-Tool bereitgestellt, das zeigt, wo die Linie in Bezug auf den jeweiligen Wohnort verlaufen könnte.

Auf sechs verschiedenen Trassen wurde eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt.

Auf sechs verschiedenen Trassen wurde eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt.

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