Neue Spuren im Fall der in Mont-Saint-Martin getöteten Diana

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Luxemburger Staatsanwaltschaft ermittelt Neue Spuren im Fall der in Mont-Saint-Martin getöteten Diana

DIEKIRCH – Der Ereignisse rund um das Auffinden des toten Körpers der 40-jährigen Portugiesin aus Diekirch überschlagen sich: Laut Medienberichten soll Diana durch einen Feminizid oder durch die Folgen einer arrangierten Ehe getötet worden sein.

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Die Leiche wurde hinter einem verlassenen Gebäude entdeckt.

Die Leiche wurde hinter einem verlassenen Gebäude entdeckt.

Vincent Lescaut

Vincent Lescaut

Vincent Lescaut

Das Entsetzten in der Gemeinde Mont-Saint-Martin und über Frankreichs Grenzen hinaus war groß, als am 19. September der zerstückelte Leichnam der 40-jährigen Diana in einem verlassenen Gebäude gefunden wurde. Auch Wochen später wirft der Fall viele Fragen auf. Nun soll es neue Spuren im Mordfall geben, denen neben den französischen und belgischen Behörden, auch die Diekircher Staatsanwaltschaft nachgeht.

Die Portugiesin, die in Petingen, Ettelbrück und Diekirch lebte, soll Opfer eines Feminizids geworden sein, wie die Tageszeitung L'Avenir berichtet. So soll sie «zahlreiche Gewalttaten und Misshandlungen durch ihren Lebensgefährten» erlitten und mehrfach Anzeige bei der Polizei erstattet haben. Derzeit wird laut belgischer Presse per europäischem Haftbefehl nach dem Ehemann der getöteten Diana gefahndet.

Ist die «Passmafia» an dem Vorfall beteiligt?

Gleichzeitig berichten portugiesische Medien von einer weiteren Spur, der die Behörden nachgehen. Diana soll laut der Tageszeitung Correio da Manhã einen Mann mit marokkanischer Staatsangehörigkeit geheiratet haben, der im letzten Sommer wegen Geldgeschäften nach Portugal gekommen war. Es ist sogar die Rede von einer «Passmafia», die es möglicherweise auf die Frau abgesehen hatte. Gerüchten zufolge wollte die 40-Jährige jedoch zu ihrem portugiesischen Ex-Freund, mit dem sie in die Region gezogen war. Das Zurücklassen der Leiche an einem solch öffentlichen Ort, könnte als «Signal» für andere Frauen verstanden werden, die vorhaben aus ihrer arrangierten Ehe auszubrechen.

Zum aktuellen Zeitpunkt lehnt die Staatsanwaltschaft nach wie vor jeden Kommentar ab, «um die Ermittlungen nicht zu beeinträchtigen». Der Fall hat über die französische Landesgrenze hinaus für viel Aufsehen gesorgt. Darüber hinaus kursieren immer wieder neue Gerüchte rund um das Ableben von Diana. Am 22. Oktober findet im belgischen Athus – wo Diana drei Jahre lang lebte – ein Marsch zum Gedenken an die getötete Frau, die von ihren Angehörigen vor allem als «lebenslustig» beschrieben wird, statt.

(ol/cs )

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