Nvidia ShieldNeuer Kontrahent im Kampf der Konsolen
Nvidia will mit seiner Shield TV-Box der Playstation und der Xbox One Konkurrenz machen. Warm anziehen müssen die sich aber nur bedingt.

Es tut sich was im Krieg der Konsolen: Erst kürzlich hat Sony bei der Weltpremiere in New York seine beiden neuen Prestige-Objekte PS 4 Slim und PS 4 Pro vorgestellt. Letztere soll am 10. November auf den Markt kommen, die PS 4 Slim ist – auch in der Schweiz – bereits erhältlich. Nächste Woche soll zudem die Playstation VR erscheinen und den Boom im VR-Segment wenn nicht endgültig auslösen, so doch zumindest tüchtig befeuern.
Und natürlich schläft auch Sonys Konkurrent Microsoft nicht. Dort werkelt man derzeit mit Hochdruck am Projekt Scorpio, das den Playstation-Konsolen im Optimalfall den entscheidenden Schritt voraus sein soll.
Kleine Box, großes Kino
Bereits vor ein paar Monaten ist ein neuer Kontrahent im Konsolenkampf in Erscheinung getreten, dessen Gerät es aber erst jetzt offiziell in der Schweiz zu kaufen gibt: Nvidia präsentiert mit seiner Shield ein Gerät, das nicht nur eine Alternative zur PS 4 und Xbox One darstellt, sondern auch Geräte wie Amazon Fire TV oder Nexus Player überflüssig machen soll. Die Box schlägt die Brücke zwischen Streaming-Client und (Android-)Gaming-Device. Vieles spricht für sie: Das Teil ist handlich, sieht elegant aus, ist schön gemacht und einfach zu bedienen.
Das alles würde aber nichts nützen, wenn die kleine Kiste mit Klavierlack-Look nicht dort mithalten könnte, wo der Konsolenkrieg derzeit am heftigsten tobt: bei der Bildschärfe. 4K und HDR sind darum Ehrensache, Filme und Serien kann man bei entsprechender technischer Ausrüstung gestochen scharf genießen. Neben den Vorzügen von Android-TV bietet das Teil zudem Geforce Now. Denn in erster Linie richtet sich die kleine Box an große Gamefans.
Eine Alternative, kein Ersatz
Im Grunde sind mit dem Gerät drei Gaming-Arten möglich. Zum einen kann man PC-Spiele über das Netzwerk auf die Box streamen und vor dem TV spielen. Die zweite Möglichkeit liefert Geforce Now. Gegen eine monatliche Gebühr hat man Zugriff auf ein Game-Angebot, das man auf die Box streamt. Geforce Now ist zudem der erste Cloud-Gaming-Service, der PC-Spiele mit einer Auflösung von bis zu 1080p und 60 Bildern pro Sekunde streamt. Die dritte Möglichkeit läuft direkt über den Play Store von Google.
Hier liegt auch der Nachteil des Geräts: Obwohl die Nvidia Shield als Smart-TV-Box und Medien-Server viele Vorteile hat und mit seiner 4K-Auflösung und dem 7.1-Doly-Surround-Sound High-End-Qualität bietet, ist das Game-Angebot für Freaks eher beschränkt. Denn «Forza Horizon 3» oder «Uncharted 4» dürfte man auch bis auf weiteres auf der Konkurrenz spielen.
(L'essentiel/rtl)