Luxemburg: Nickie lebt auf 42 Quadratmetern für 160.000 Euro

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LuxemburgNickie lebt auf 42 Quadratmetern für 160.000 Euro

DAHLEM – Bald können die Gemeinden Miniaturhäuser in ihre Städtebauverordnung aufnehmen. Eine Anwohnerin hat den Schritt bereits gewagt.

von
Olivier Loyens
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Vincent Lescaut/L'essentiel

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«Ich kenne Leute, deren Kleiderschrank ist größer als mein Haus», lacht Nickie Lippert. Die Vorsitzende der ASBL «Tiny House Community Luxembourg» lebt seit September 2021 in einem Miniaturhaus, das sich im Garten ihrer Eltern in Dahlem befindet. Die Gemeinden können bald ihre Bebauungsvorschriften so ändern, dass sie Tiny Houses darin integrieren können, wie das Innenministerium am Montag mitgeteilt hat.

Lipperts Häuschen besteht aus zwei Waggons mit einer Gesamtfläche von 42 Quadratmetern. «Ich habe es für etwas mehr als 160.000 Euro schlüsselfertig von einer deutschen Firma gekauft», so die Besitzerin. Das Haus besteht aus Holz und verfügt über eine Glasfaserisolierung. «Im Winter, wenn es unter 9 Grad kalt ist, heize ich mit Kaminholz», sagt Nickie Lippert. Zu heiß sei es im Sommer nicht.

Mit Geld habe ihre Entscheidung nichts zu tun gehabt, versichert die Luxemburgerin. «Ich war Eigentümerin einer Wohnung und habe sie verkauft», sagt sie. «Meine erste Motivation war, auf kleinem Raum zu leben, mit wenig Zeug, das ich verstauen muss, und einem minimalen ökologischen Fußabdruck.» Die Mitglieder des Vereins denken noch weiter und stellen sich ein Leben in einer Art Dorfgemeinschaft vor. Der Verein hat Grundstücke in Aussicht, wartet aber noch auf grünes Licht von einer Gemeinde.

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