José Mourinho – Noch 12 Jahre Chelsea – und dann Nationaltrainer

José Mourinho ist bekannt für seine kernigen Aussagen. Manchmal steckt etwas Ironie dahinter, oft sind sie aber ernst gemeint. Nun lässt der Chelsea-Coach, der bei den «Blues» einen Vierjahresvertrag besitzt und über 12 Millionen Euro pro Saison verdient, vor dem Londoner Derby gegen Arsenal vom Montagabend mit einem Statement aufhorchen.

«Ich hoffe, dass der Klub und ich uns nach diesen vier Jahren zusammensetzen und die Sache anschauen, ob wir uns trennen oder weitermachen. Ich möchte bleiben. Sagen wir, 12 Jahre», so Mourinho, der gleich nachschiebt, dass er im Januar 51 Jahre alt wird. «The Special One» weiß auch schon, was er nach seinem langjährigen Chelsea-Engagement machen will. «Dann möchte ich mit einem Nationalteam zu einer WM. Am liebsten mit der portugiesischen Nationalmannschaft. England wäre meine zweite Wahl.»

Dass Mourinho so lange Trainer bei den «Blues» bleibt, ist zu bezweifeln. 2004 stand er ein erstes Mal an der Seitenlinie an der Stamford Bridge. Nach drei Jahren überwarf er sich mit dem steinreichen russischen Klubbesitzer Roman Abramowitsch – und der Vertrag wurde aufgelöst. Seit dieser Saison haben sich die beiden wieder lieb. Doch im Fußball zählt nur der Erfolg. Trifft dieser nicht ein, ist ein Coach schnell weg. Derzeit muss Mourinho aber nicht um seinen Arbeitsplatz fürchten. Chelsea belegt mit drei Punkten Rückstand auf Leader Liverpool den fünften Platz.

Sollte der bald 51-Jährige tatsächlich 12 Jahre Trainer bei Chelsea bleiben, käme er zusammen mit seinem ersten Engagement auf 15 Jahre bei den «Blues». Das wäre eine sehr lange Zeit. Seinem heutigen Derby-Gegner bei Arsenal könnte Mourinho das Wasser aber noch nicht reichen. Arsène Wenger leitet die Geschicke der «Gunners» seit 17 Jahren und ist der dienstälteste aktive Coach der Premier League. Der zurückgetretene Sir Alex Ferguson brachte es bei Manchester United auf 27 Jahre.

(L'essentiel Online/heg)