Modepolizei in Nordkorea – Nur noch Kim Jong-un darf einen Ledermantel tragen

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Modepolizei in NordkoreaNur noch Kim Jong-un darf einen Ledermantel tragen

Seit einem TV-Auftritt des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un sind Ledermäntel in Nordkorea im Trend. Nun greift die Staatsgewalt durch.

Die Behörden in Nordkorea gehen gegen das Tragen von Trenchcoats aus Leder vor, da es respektlos sei, der Mode des nordkoreanischen Führers Kim Jong-un nachzueifern, so nordkoreanische Quellen gegenüber «Radio Free Asia» (RFA).

Die Ledermäntel wurden 2019 populär, nachdem der Diktator des kommunistischen Landes mit einem solchen im Fernsehen auftrat. Zunächst wurden aus China importierte Echtledermäntel an die reiche Elite Nordkoreas verkauft. Bald jedoch begannen Bekleidungshersteller, Kunstleder zu importieren, um die Mäntel im Inland herzustellen. Schon bald wurden die Trenchcoats dann auf Märkten im ganzen Land verkauft. Sie sollen bei jungen Männern reißenden Absatz gefunden haben.

Die Modepolizei patrouilliert auf den Straßen

Um dem Geschäft mit den Kunstledermänteln das Handwerk zu legen, patrouillieren jetzt Modepolizisten und Modepolizistinnen durch die Straßen und beschlagnahmen die Ware bei den Verkäuferinnen und Verkäufern und den Bürgern. «Die Polizei wies die Öffentlichkeit an, keine Ledermäntel zu tragen, da es Teil der Richtlinie der Partei sei, zu entscheiden, wer sie tragen darf», so eine Quelle aus Nordkorea weiter.

Zu den in Leder gekleideten Beamten und Beamtinnen gehörte auch Kim Jong-uns Schwester Kim Yo-Jong, von der vermutet wird, dass sie eines Tages die Nachfolge ihres Bruders antreten. «Der Ledermantel wurde damit auch zu einem Symbol für mächtige Frauen», sagte die Quelle zu RFA. Ob das Verbot nun auch für sie gilt, ist unklar.

(L'essentiel/job)

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