Neue ForderungenOGBL fordert Erhöhung des Mindestlohns
LUXEMBURG – Zwei Monate nach der letzten Vereinbarung mit der Regierung stellt die größte Gewerkschaft des Landes neue Forderungen auf.

OGBL-Chef Roeltgen: Die Zeichen stehen wieder auf Sturm.
Hat die Regierung mit den Gewerkschaften mit falschen Karten gespielt? Zumindest lässt das eine Reaktion des OGBL vermuten. Kaum zwei Monate nach der Einigung mit der Regierung Ende November und wenige Tage nach dem Abkommen mit den Arbeitgebern Mitte Januar stellt die größte Gewerkschaft des Landes die Ergebnisse in Frage.
Laut dem neuen OGBL-Präsidenten André Roeltgen sei aneinander vorbei diskutiert worden: «Unsere Vereinbarungen beziehen sich auf Budgetentscheidungen, die die Kaufkraft der Arbeitnehmer betreffen. Lohn-Diskussionen hat die Regierung aber umgangen», erklärt er.
Der Gewerkschafter zielt auf das Entgegenkommen der Arbeitgeber, die «Arbeitszeiten zu flexibilisieren» und «den Mindestlohn zu reformieren». Themen, bei denen die Regierung den Arbeitgebern bislang hörig sei. Die Gewerkschaft fordere deshalb eine Anhebung des Mindestlohns sowie eine Verbesserung des Kündigungsschutzes. «Wir sind weit davon entfernt, ein gutes Beispiel in Europa zu sein, was die Zahl der von Armut betroffenen Erwerbstätigen angeht», so Roeltgen: «Wenn die Regierung neue Gespräche anstrebt, muss sie auch unsere Forderungen anhören.»
(th/pw/L'essentiel)