CargoluxOGBL will Wildgen absägen
LUXEMBURG - Der OGBL geht auf Konfrontionskurs mit dem Präsidenten des Cargolux-Verwaltungsrats Albert Wildgen. Die Gewerkschaft verlangt, dass er sein Amt aufgibt.

Die OGBL-Personalvertreter von Cargolux und Luxair kamen diesen Freitag zu einer Krisensitzung zusammen. Es galt die schwierige Situation der Frachtfluggesellschaft vor der Verwaltungsratssitzung vom 28. März 2012 zu erörtern. Im Anschluss an ihrer Sitzung forderten die Gewerkschaftsvertreter per Pressemitteilung «einen wirklich neutralen Verwaltungsratsvorsitzenden, der die Interessen Luxemburgs und der Cargolux vertritt. Sitz und Entscheidungszentrum der Cargolux müssen in Luxemburg bleiben andernfalls Tausende Arbeitsplätze in Gefahr sind.»
Die OGBL verlangt weiter, dass der Verwaltungsratsvorsitzende im Anschluss an der Generalversammlung der Aktionäre durch eine geheime wahlbestimmt wird. «Der OGBL möchte mit allen Mitteln einen weiteren Fall Mittal verhindern». Eine offensichtliche Misstrauensbekundung gegenüber dem aktuellen Verwaltungsratsvorsitzenden Albert Wildgen, der im September für sechs Monate das Amt übernommen hatte. Auf Anfrage von L’essentiel Online erklärte dazu Cargolux-Sprecherin Martine Scheuren: «Cargolux hat solche Stellungnahmen nicht zu kommentieren. Die Aktionäre der Gruppe wählen den Verwaltungsrat und dieser bestimmt dann den Vorsitzenden.»
(L’essentiel Online)
Treffen mit den Ministern
Am 26 März ist eine Zusammenkunft der Gewerkschaften OGBL und LCGB mit Verkehrsminister Claude Wiseler und Wirtschaftsminister Etienne Schneider angekündigt worden. Die Beteiligten wollen die möglichen Folgen eine Kapitalerhöhung von Cargolux im Vorfeld der Verwaltungsratssitzung vom 28. März erörtern.