Busunglück in Kroatien«Oh Papi, der Schmerz ist so groß»
Ein Reisebus, der in Deutschland lebende Kosovaren in die Ferien transportieren hätte sollen, ist am Sonntag in Kroatien verunfallt. Zehn Menschen verloren ihr Leben.

Bei einem Unfall mit einem aus Deutschland kommenden Bus in Kroatien sind am Sonntag zehn Menschen ums Leben gekommen, 45 weitere wurden verletzt. Einer der beiden Fahrer sei während des Lenkens eingeschlafen, dadurch sei der Bus von der Fahrbahn abgekommen, erklärte Staatsanwalt Slavko Pranjic nach Angaben des kroatischen Nachrichtenportals «index.hr». Dieser Fahrer sei festgenommen worden.
Der Bus war im Auftrag eines Reisebüros unterwegs, das regelmäßig Fahrten aus Deutschland in den Kosovo und nach Albanien organisiert. Über deutsche Opfer war zunächst nichts bekannt. Im Fahrzeug befanden sich 67 Fahrgäste und zwei Fahrer. Einer der Fahrer gehört zu den Toten.
Gäste waren auf dem Weg in die Ferien in Kosovo
Auf Facebook hat sich inzwischen der Sohn des verstorbenen Busfahrers gemeldet. «Oh Papi, der Schmerz ist so groß», schreibt er. «An diesem Tag habe ich dich noch zum Bus gebracht und viel zu kurz umarmt. Möge Gott dich ins Paradies bringen.»
Der Bus sei aus Frankfurt Richtung Kosovo gestartet, erklärte der Reiseveranstalter Deva Tours mit Sitz im kosovarischen Ort Gjakova am Sonntag auf Anfrage der dpa. «Das sind alles Menschen, die in Deutschland arbeiten und ihren Urlaub im Kosovo verbringen wollten», sagte Kosovos Botschafter in der kroatischen Hauptstadt Zagreb, Gezim Kasapolli. «Wir haben mit den Familien der Verletzten und Getöteten gesprochen», ergänzte er nach Angaben des kroatischen Portals «jutarnji.hr».
(L'essentiel/dpa/her)