PartnerbörsenOnline-Dater werden mit Nacktfotos erpresst
Betrugsversuche, Spams, Erpressung mit Nacktfotos: Auf Online-Partnerbörsen machen laut einer Studie viele Menschen negative Erfahrungen.

Gewicht, Interessen, Beziehungsstatus – oft schummeln die Nutzer beim Daten: Eine junge Frau loggt sich auf einer Online-Partnerbörse ein. (Archivbild: Keystone)
Bei jedem zehnten Nutzer von Partnerschaftsbörsen im Internet sind einer Untersuchung zufolge schon einmal persönlich ins Netz gestellte gewagte Fotos ohne Zustimmung weiterverbreitet worden. Von denjenigen Nutzern, die «suggestive, halbnackte oder nackte» Fotos von sich verschickt hätten, sei ein Drittel mit deren Weiterverbreitung erpresst worden, warnt der Software-Anbieter Symantec in einer Untersuchung aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Bei elf Prozent seien solche Fotos tatsächlich weiterverbreitet worden.
Laut dem Anbieter von Antiviren-Software haben 46 Prozent der Deutschen sowie 56 Prozent der Franzosen und Briten im Alter zwischen 18 und 34 Jahren schon einmal eine Partnerschaftsbörse im Internet genutzt. Von einem Drittel von ihnen wurde demnach schon einmal Geld gefordert. Zudem gab es eine Reihe von Betrugsversuchen oder Spams: 58 Prozent der deutschen Kunden von Partnerschaftsbörsen, 46 Prozent der Franzosen und 41 Prozent der Briten seien davon betroffen gewesen, berichtete Symantec.
Viele Fake-Profile
Das Unternehmen rief Nutzer auf, beim eigenen Profil auf Partnerschaftsbörsen vorsichtig zu sein. Zudem sollten sie die Identität ihrer Partner prüfen und keine Links aufrufen, die von angeblich neuen Kontaktsuchenden gesendet wurden. Es würden viele falsche Profile erstellt, deren Ziel es sei, die Nutzer zu Links zu führen, die auf Porno-Seiten, Seiten mit Internet-Videokameras oder mit Viren weiterleiten.
Ganz ehrlich sind freilich auch die Nutzer von Partnerschaftsbörsen im Internet nicht: 41 Prozent mogeln den Angaben zufolge bei ihrem Gewicht, 35 Prozent machen falsche Angaben über ihre Person und 38 Prozent bei ihren Interessen. Auch ihre Ehe oder Beziehung verheimlichten viele: 45 Prozent haben demnach auf den Seiten bereits jemanden kennengelernt, der sich fälschlicherweise als alleinstehend ausgab. Für die Studie wurden im vergangenen August über 3000 Smartphone-Nutzer in den drei Ländern befragt.
(L'essentiel/thu/afp)